Ukraine

Wolodimir Selenski in Deutschland eingetroffen

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist Präsident Wolodimir Selenski erstmals nach Deutschland gereist.

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    Nach seinem kürzlichen Besuch in der Nähe von Bachmut besucht Wolodimir Selenski am Montag erneut Armeestellungen an der Front, diesmal in Saporischschja.
    Nach seinem kürzlichen Besuch in der Nähe von Bachmut besucht Wolodimir Selenski am Montag erneut Armeestellungen an der Front, diesmal in Saporischschja.
    via REUTERS

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ist erstmals seit dem russischen Angriff auf sein Land zu politischen Gesprächen nach Deutschland gereist. "Bereits in Berlin", twitterte Selenski am frühen Sonntagmorgen.

    Das genaue Programm Selenskis wurde aus Sicherheitsgründen bislang nicht bekannt gegeben. Es gab aber Spekulationen, dass der Gast aus Kiew vom deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und dem deutschen Kanzler Olaf Scholz empfangen wird. Am Sonntagnachmittag steht in Aachen die Verleihung des Karlspreises für europäische Verdienste an, der Selenski und dem ukrainischen Volk schon im Dezember zugesprochen wurde.

    Geheime Auslandsreisen

    Regierungskreise in Berlin hatten der Deutschen Presse-Agentur am Samstag bestätigt, dass der Besuch am Sonntag stattfinden wird. Kurz vor der Ankunft hatte die Bundesregierung dem ukrainischen Präsidenten aber schon mal einen Willkommensgruß gesendet: Sie sagte ihm weitere Waffen im Wert von 2,7 Milliarden Euro für den Abwehrkampf gegen die Truppen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu.

    Die ersten zehn Monate nach der russischen Invasion hatte er das Land dann gar nicht mehr verlassen. Das änderte er Ende vergangenen Jahres. Inzwischen war er schon in Washington, Warschau, Paris, London, Brüssel, Helsinki und Den Haag. Am Samstag traf er in Rom Papst Franziskus und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, bevor er nach Deutschland weiterreiste.

    Auslandsreisen Selenskis werden aus Sicherheitsgründen in der Regel bis zuletzt geheim gehalten. Das erklärt auch die Zurückhaltung der Bundesregierung bei der Bekanntgabe des Besuchsprogramms.

    "Bleiben wir standhaft"

    Vorbereitet wurde der Besuch am Samstag mit der Zusage weiterer militärischer Unterstützung für die Ukraine. Unter anderem sollen 20 weitere Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer und vier Flugabwehrsysteme Iris-T SLM von der deutschen Rüstungsindustrie bereitgestellt werden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Außerdem bekommen die ukrainischen Streitkräfte 18 Radhaubitzen, Munition für Artillerie und Luftverteidigungssysteme, mehr als 100 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge und über 200 Aufklärungsdrohnen. Einige Waffenlieferungen aus dem Paket sind aber schon seit längerem geplant.

    Scholz hatte der Ukraine erst am Dienstag in einer Grundsatzrede vor dem EU-Parlament in Straßburg anhaltende Unterstützung für den Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer zugesichert. "Bleiben wir standhaft in unserer Unterstützung der Ukraine – solange wie das nötig ist", sagte er.

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