Wien
Wohnung zu billig – Mindestrentnerin kriegt keine Hilfe
Die 77-jährige Wienerin Ivana I. stellte einen Antrag auf Mietbeihilfe. Sie musste etliche Behörden abklappern und insgesamt sieben Monate warten.
Im Behörden-Dschungel können Antragsteller schon mal den Überblick verlieren: Auch Ivana I. (77) erging es so. Die Wienerin lebt von 966 Euro Mindestpension, stellte daher im Dezember 2019 bei der MA 40 (Sozialamt) einen Antrag auf Mietbeihilfe, zwei weitere folgten.
Doch ihre Ansuchen blieben unbeantwortet: "Niemand konnte oder wollte helfen", so Ivana I. Erst fünf Monate später, im Mai, folgte eine Aufforderung an die 77-Jährige, mit dem Pensionsbescheid zur MA 50 (Wohnservice) zu gehen und dort einen Antrag auf Wohnbeihilfe zu stellen. Doch dieser wurde mit dem Hinweis auf ihre niedrige Wohnungsmiete (rund 200 Euro) abgelehnt. Ivana I. wandte sich wieder an die MA 40, die ihr schließlich eine "Mietbeihilfe für Pensionsbeziehende" (im Rahmen der Mindestsicherung) gewährte.
Insgesamt wartete die Wienerin sieben Monate auf das Geld. Laut MA 40 ist dies der gängige Weg, weil zuerst "andere Ansprüche abzuklären sind".