Österreich
Wohnen in Wien könnte teurer werden
Die Bundesregierung will das Mietrecht verschärfen: Wohnen im Gemeindebau soll für manche bald teurer werden, Lagezuschläge lassen Mieten ansteigen.
Im Regierungsprogramm von ÖVP und FPÖ sind auch Änderungen beim Wohnrecht vereinbart. Das heißt, wohnen in Wien könnte bald noch teurer werden. In Wien sind der soziale Wohnbau und Altbaumieten besonders betroffen. Besserverdiener sollen laut den Koalitionsplänen in geförderten Wohnbauten mehr Miete zahlen. Laut Mietrechtsexperten kann der Bund aber hier gar nicht durchgreifen, denn der Wohnbau ist Ländersache.
Lagezuschläge von bis zu 3,20 Euro pro Quadratmeter
Die geplante Aufhebung des Verbots für Lagezuschläge wäre möglich und könnte in Wien die Mieten verteuern. Das bedeutet, dass die Mieten bei Neuvermietungen in den Gründerzeitvierteln Wiens steigen würden. Ein Zuschlag von 1,60 bis 3,20 Euro sei laut Experten zu erwarten. Betroffen wären nicht nur Wohnungssuchende sondern auch Mieter mit befristeten Mietverträgen. Hier können Vermieter alle vier Jahre eine höhere Miete verlangen. Heftige Kritik an den Plänen kommt von SPÖ, den Grünen und Mieterschützern.
(pet)