Coronavirus
Wo man sich jetzt wirklich mit Corona ansteckt
Reise, Haushalt, Freizeit? Eine Aufschlüsselung zeigt, wo sich Frau und Herr Österreicher momentan am ehesten mit dem Coronavirus infizieren.
Ein Blick auf das AGES-Dashboard zeigt, dass sich in der abgelaufenen Kalenderwoche schon fast ein Drittel aller Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf Reisebewegungen zurückführen lassen. Lag dieser Wert in der Woche zuvor noch bei 25,3 Prozent, hingen in der abgelaufenen Woche schon 31,1 Prozent der Neuinfektionen mit Urlauben und Co. zusammen.
Auch in den Bereichen "Bildung", "Freizeit", "Hotel-Gastro", "Arbeit", "Sport" und "Freizeit" sind die anteilsmäßigen Werte zuletzt leicht gestiegen. Das Positive: Im Handel haben sich zuletzt weniger Personen nachweislich mit dem Virus infiziert, als noch in den Wochen zuvor.
Drastischer Anstieg
Welchen drastischen Anteil Reisende am Infektionsgeschehen haben, zeigt sich auch daran, dass der entsprechende Wert noch vor wenigen Wochen im deutlich einstelligen Bereich lag. Vom 31. Mai bis zum 6. Juni lag der Anteil dieses Bereichs an der Gesamtheit der Neuinfektionen gar nur bei 1,7 Prozent.
Der Anteil der Corona-Ansteckungen im Haushalt sinkt
Was ein Blick auf diese Tabelle zeigt, ist dass der Anteil der Menschen, die sich im Haushalt anstecken, deutlich zurück geht. In der Kalenderwoche 21 lag der Anteil nämlich noch bei 66,4 Prozent, in der abgelaufenen Woche nur noch bei 33,4 Prozent.
Schlechte Nachrichten gibt es hingegen vom Contact Tracing zu vermelden. Denn der Anteil der nachvollziehbaren Fälle ist in den vergangenen Wochen zurückgegangen. Zuletzt lag die Aufklärungsquote bei 68,6 Prozent, in den beiden Wochen zuvor lag dieser Wert mit 75,0 bzw. 72,3 noch etwas höher.
In Wien wird nur ein Fünftel der Infektionen durch Reisen verursacht
Was die Clusteranalysen für Wien betrifft, so zeigt sich ein etwas anderes Bild. Denn hier macht der Bereich "Haushalt" noch weit mehr als die Hälfte aller Fälle (57,2 Prozent) aus. Der Bereich "Reise" deckt in der Bundeshauptstadt "nur" knappe 21 Prozent aller registrierten Neuinfektionen ab, allerdings bedeutet auch dieser Wert einen enormen Anstieg zur Vorwoche (siehe Tabelle unten).