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Wish verkauft gefährliche Produkte
Ein Kopfhörer mit krebserregenden Substanzen oder ein lebensgefährlicher Projektor: Die Ware des US-Unternehmens verletzt Sicherheitsstandards.
Der Onlinehändler Wish verkauft Elektroartikel, Mode, Schmuck und anderes zu Schleuderpreisen. Das US-Unternehmen, das vor allem Billigware aus China von Drittanbietern verkauft, hat seinen Umsatz in Europa seit 2016 vervielfacht. Doch nun wird Kritik am Unternehmen laut, schreibt die "SonntagsZeitung". Die Produkte verletzen teilweise Sicherheitsstandards. Das zeigt ein Test des Schweizerischen Konsumentenforums bei einem unabhängigen Labor.
So ist ein Kopfhörer laut dem Testurteil "nicht verkehrsfähig". Der Grund: Er hat die Grenzwerte bei verschiedenen gesundheitsgefährdenden Substanzen überschritten. Eine gilt als krebserregend. Laut Dominique Roten vom Konsumentenforum fehlen bei Wish die Sicherheitskontrollen. "Der Kopfhörer dürfte so nicht verkauft werden", sagt er zur "SonntagsZeitung".
Einen beim Billighändler gekauften Projektor stuften Experten als "potenziell lebensgefährlich" ein. Zudem tauchen auf Wish immer wieder Fälschungen auf, darunter viele Uhren. Der Verband der Schweizer Uhrenindustrie geht gegen solche Angebote vor. "Allein in diesem Jahr mussten wir bei Wish mehrere Dutzend Fälschungen von Uhren beanstanden", sagt Yves Bugmann, Leiter des Rechtsdienstes.