Coronavirus

Silvester-Rebell: "Stoße mit Gästen zu Mitternacht an"

Die Silvester-Sperrstunde sorgt für Empörung. Ein steirischer Wirt will trotzdem mit den Gästen um Mitternacht anstoßen: "Lass ich mir nicht nehmen!"

Roman Palman
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Um Mitternacht wird im ganzen Land auf den Jahreswechsel angestoßen. (Symbolbild)
Um Mitternacht wird im ganzen Land auf den Jahreswechsel angestoßen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Um Punkt 22 Uhr soll bei den heimischen Gastronomie- und Hotelbetrieben das Licht ausgehen. Vorgezogene Sperrstunde wegen Omikron – auch zu Silvester. Die Ankündigung der GECKO-Chefin über diese neue Maßnahme kurz vor Weihnachten sorgte im ganzen Land für Furore. "Versteht niemand", tobten Innenstadt-Wirte im Gespräch mit "Heute", selbst im ORF macht ein Gastronom seiner Wut offen Luft: "Eine Sauerei sondergleichen". Österreichs Hoteliers forderten von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) die Chaos-Regelung sofort zurückzunehmen.

"Widersinnige Verordnung"

Auch am beschaulichen Enzianhof im weststeirischen Ligist ist der Ärger bei Wirt und Gästen groß: "Wir sind alle dreifach geimpft und treffen die anderen Gäste beim Frühstück und Abendessen. Wir können das daher nicht nachvollziehen", beklagt eine deutsche Urlauber-Familie im Gespräch mit der "Kronen Zeitung". 

Viele Gäste sind aber gar nicht erst angereist, Hotelier Luis Farmer sieht sich mit einer Stornowelle konfrontiert. Rund die Hälfte seiner 50 Zimmer wird über Silvester leer bleiben. Er ist in Rage: "Das ist eine widersinnige und nicht nachvollziehbare Verordnung. Wir sind doch ein Gastgeberland, der Schaden für die Wirtschaft ist riesig".

"Das mache ich sicher"

Zwar will er sich auch zu Silvester an die "widersinnige" Sperrstunde halten und um 22 Uhr das Gasthaus schließen, gleichzeitig steigt er aber auf die Barrikaden. Er wolle sehr wohl mit seinen (Stamm-)Gästen zu Mitternacht auf den Jahreswechsel anstoßen. "Das lass ich mir nicht nehmen! Das mache ich sicher. Ich habe einen Rechtsanwalt", gibt sich Farmer kämpferisch.

Gleichzeitig hofft er aber auf Einsicht der Politik und, dass die Sperrstunde vielleicht doch noch fällt. Vielleicht gibt es ja noch ein verspätetes Weihnachtswunder.

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