Absturz mit vier Toten
"Wird wunderschön" – so lockte Pilot vor dem Todesflug
Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz am Kasberg in OÖ werden nun Wrackteile untersucht, die Leichen obduziert.
Die fürchterliche Tragödie in den Bergen Oberösterreichs wirft weiter Fragen auf. Warum wagte der Pilot den Überflug der Berge bei höchst widrigen Wetterbedingungen? Was führte zum Absturz der einmotorigen Rockwell Commander 112B: ein technischer Defekt oder doch ein Pilotenfehler?
Am Montag wurde das Wrack der Maschine von Spezialisten der Feuerwehr auf einen Lkw geladen. Die Teile sollen nun von Gutachtern genau untersucht werden, die Ergebnisse werden nicht so schnell da sein. Die Leichen der vier Todesopfer (der Pilot und drei Fluggäste, insgesamt zwei Frauen und zwei Männer) werden laut Auskunft der Polizei nach Wien gebracht. Sie werden von der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes inspiziert. Laut Polizei handelt es sich um vier tschechische Staatsbürger.
Tödlicher Absturz in OÖ - die Bilder der Suchaktion:
Unterdessen werden neue Details zu dem Umständen des Fluges bekannt. Wie berichtet zahlten die Touristen ja je 300 Euro für den Ausflug.
Offenbar handelte es sich bei dem Piloten um einen privaten Fluganbieter, der vor allem mit Ausflügen zu attraktiven Urlaubszielen übers Wochenende lockte. Auf seiner Facebook-Seite waren Fotos von dem Flugzeug zu sehen, laut tschechischen Medien machte der Mann auf diesem Wege Werbung für die Trips.
Absturz bei Schlechtwetter
Am Samstag stürzte am Kasberg in Oberösterreich ein Kleinflugzeug ab. Zuvor hatte es extrem schlechtes Wetter gegeben. Im Alpenraum tobte ein Schneesturm, starke Winde und Turbulenzen machten die Bedingungen schwierig. Kurz vor Mittag verschwand das Flugzeug vom Radar, es wurde Alarm ausgelöst. Später wurden das Wrack und vier Leichen entdeckt.
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In einem Beitrag vom 23. November beschrieb der Pilot die Route des fatalen Fluges nach Kroatien: "Wir fliegen in die antike Stadt Pula, die an der Südspitze der Halbinsel Istrien in Kroatien liegt. Unterwegs sehen wir die tschechischen Burgen Orlík und Hluboká nad Vltavou sowie das Kraftwerk Temelín. In Österreich wird es Linz sein und dann werden wir über die Alpen klettern".
Am Montag wurde das Wrack geborgen:
Man werde auch den Dachsteingletscher oder den slowenischen Mangart und den Naturpark Triglav sehen. "Wir werden langsam absteigen, an Triest in Italien vorbeifliegen und dann durch Koper, Izola und Portorož. Während der Landung sind die antike Stadt Pula und das weltberühmte Amphitheater wunderschön zu sehen. Wir bleiben in Pula und erkunden die Stadt". Er kenne Kroatien gut, warb er dann noch für die Tour.