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Wird Schnitzel schon bald zur echten Mangelware?
Die Produktion von Schweinefleisch wird in den nächsten Wochen und Monaten abnehmen. "Heute" weiß, was das für die Kunden heißt.
Die Teuerungswelle, die derzeit durch Österreich schwappt, betrifft nicht nur die Konsumentinnen und Konsumenten im Supermarkt. Auch die Produzenten müssen aufgrund der höheren Preise mächtig schlucken. Die Landwirtschaftskammer geht demnach von einem "Shift in der Wirtschaft“ aus.
Schweinefleisch wird weniger
Das Schnitzel ist des Österreichers liebstes Gericht. Doch schon im Verlauf des Sommers dürften viele Schweine-Bäuerinnen und Bauern ihren Betrieb umstellen. Adi Marksteiner, Marktexperte der österreichischen Landwirtschaftskammer, rechnet mit Veränderungen.
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"Die hohen Futtermittelpreise und die Diskussion, um den Tierschutz (Stichwort: Vollspaltboden) führt dazu, dass immer mehr Schweinebauern der Produktion den Rücken zukehren“, sagt Marksteiner im Gespräch mit "Heute“. So geht man aufgrund der Lieferengpässe im Getreidesektor davon aus, dass die Preise für Landwirte in diesem Bereich weiter steigen würden.
Der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch, der derzeit in Österreich bei 100 Prozent liegt, dürfte demnach in den kommenden Wochen und Monaten um bis zu 10 Prozent zurückgehen. Großer Grund zu Besorgnis dürfte dieser „Shif“, wie Markensteiner die anstehende Veränderung nennt, jedoch nicht sein. Die Landwirtschaftskammer geht davon aus, dass andere Branchen in diesem Bereich in die Bresche springen. "Wir rechnen mit einem Zuwachs von Geflügelkonsum oder anderen Produkten“, so Marksteiner.
Neben dem Krieg in der Ukraine und dadurch entstandene Lieferengpässe bei Fleisch dürften auf die Teuerungen ein Grund für den "Shift“ sein. Die Österreicherinnen und Österreicher müssten demnach nun vermehrt sparen. Besonders Edelfleischproduzenten wie Bio-Bauern sind daher mit wenigen Absatzmärkten konfrontiert.
Die Landwirtschaftskammer richtet dennoch einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung. "Wer jetzt Schweinefleisch und andere Produkte kauft, soll das bitte nach dem Motto: ´bewusst kaufen, bewusst verbrauchen´ tun“. Marksteiner bedauert demnach gegenüber "Heute“, dass 30 Prozent der gekauften Ware im Mistkübel landet.