Skandal-Enthüllungen
Wird Doku über Kindesmissbrauch jetzt ausgezeichnet?
Im März schockierten die Enthüllungen der Doku "Quiet On Set" ganz Hollywood. Jetzt wurde sie für zwei Emmys nominiert.
Schauspieler und Sänger Drake Bell (38) teilte in der Doku-Serie "Quiet On Set" erstmals seine erschütternden Erfahrungen mit dem Sender Nickeloden, bei dem er als Jugendlicher seinen Durchbruch durch die Serie "Drake & Josh" hatte.
Bell soll laut eigenen Angaben von Brian Peck (63) als Minderjähriger mehrmals missbraucht worden sein: "Es wurde nur schlimmer und schlimmer und schlimmer und... schlimmer, und ich war einfach gefangen und hatte keinen Ausweg", erinnerte er sich vor der Kamera. Die Offenbarung des Ex-Kinderstars löste einen Sturm der Entrüstung aus und machte auf die Konditionen, in denen Kinder in der Filmbranche arbeiten müssen, aufmerksam.
Emmy-Nominierungen
Jetzt wurde die emotionale Dokumentation für zwei Emmys nominiert – in den Kategorien "Beste Dokumentation" und "Bester Bildschnitt". Um zu gewinnen, muss sich "Quiet On Set" gegen Dokumentationen wie "Beckham" oder" The Jinx – Part Two" durchsetzen.
Produzentin Mary Robertson erzählt in einem Interview mit "Deadline", dass die heutige Emmy-Auszeichnung sie "tief bewegt" hat. "Ich bin den Mitgliedern der TV Academy, die das Projekt anerkannt haben, sehr dankbar", erzählt sie.
Weitere Folgen?
Die Produzentin ermutigt alle, die ähnliches durchmachen mussten, sich zu melden: "Unser Interesse an diesem Thema ist und bleibt groß", so Robertson. "Wir würden uns freuen, von denjenigen zu hören, die ihre Erfahrungen mitteilen möchten. Wenn jemand bereit ist, etwas mitzuteilen, sind wir sicherlich interessiert und sehr leidenschaftlich bei der Verfolgung von Geschichten in diesem Bereich", erwähnt sie bei dem Medium "Deadline".
Ob und wie die Dokumentation fortgesetzt wird, ist noch nicht sicher. Drake Bell hat sich zur Emmy-Nominierung noch nicht geäußert.
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Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Gewaltschutzzentren: +43 1 585 32 88
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