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Wirbel um Treffen Putins mit Syriens Assad

Heute Redaktion
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Syriens diktatorischer Machthaber Baschar al-Assad ist erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs in seinem Land 2011 überraschend ins Ausland gereist, und zwar nach Moskau. Dort traf er Präsident Wladimir Putin - und dankte ihm für seine Hilfe. Indes haben sich die USA und Russland auf die Koordinierung ihrer Luftangriffe in Syrien, um sich nicht in die Quere zu kommen.

Syriens diktatorischer Machthaber  ist erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs in seinem Land 2011 überraschend ins Ausland gereist, und zwar nach Moskau. Dort traf er Präsident Wladimir Putin - und dankte ihm für seine Hilfe. Indes haben sich die USA und Russland auf die Koordinierung ihrer Luftangriffe in Syrien, um sich nicht in die Quere zu kommen.

Ihre umstrittene Partnerschaft haben Assad und Putin am Dienstagabend in Moskau besprochen, dabei sei es um den "Kampf gegen terroristische, extremistische Gruppierungen",  und um die russische Luftunterstützung für Vorstöße der syrischen Armee gegangen. 

Assad drückte seine "enorme" Dankbarkeit für Russlands Unterstützung aus. Russlands Eingreifen hätten ein "tragisches Szenario" in Syrien verhindert. Der "Terrorismus" sei für eine politische Lösung in Syrien ein Hindernis, wurde Assad auf der Internetseite der russischen Regierung zitiert. Die syrische Führung bezeichnet alle Aufständischen als "Terroristen". 

Putin, der als wichtigster Unterstützer Assads gilt, bekräftigte laut des Textes, Russland sei ebenso bereit, bei einer politischen Lösung mitzuhelfen. Die "positiven Entwicklungen" an der militärischen Front in Syrien würden die Grundlage für eine langfristige politische Lösung unter Beteiligung "aller" politischen Kräfte, ethnischen und religiösen Gruppen in Syrien sein. 

Russland hatte Ende September mit Luftangriffen aktiv in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen, um "die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückzudrängen". Die USA und andere westliche Staaten werfen Russland jedoch vor, vor allem vom Westen unterstützte gemäßigte Rebellen in dem Konflikt anzugreifen, um den umstrittenen Präsidenten Assad zu stärken. Mit den Luftangriffen unterstützt Russland eine Bodenoffensive des Regimes und seiner Verbündeten gegen Oppositionelle.

In dem syrischen Bürgerkrieg wurden bereits mehr als 250.000 Menschen getötet, sieben Millionen wurden nach UN-Angaben innerhalb der syrischen Grenzen vertrieben und vier Millionen Menschen verließen das Land. Laut UNO haben die russischen Luftangriffe und die davon profitierende Bodenoffensive Assads im Norden des Landes eine neue Massenflucht ausgelöst. Etwa 35.000 Menschen hätten ihre Heimatorte südlich der Stadt Aleppo verlassen, hieß es am Dienstag.

USA und Russen einigen sich auf Absprachen im Luftraum

An diesem Tag unterzeichneten die USA und Russland auch ein Abkommen zur Koordinierung ihrer Luftangriffe in Syrien, um gefährliche Zwischenfälle zu vermeiden. Allerdings tauschen sich beide nicht über Ziele aus, sagte ein Pentagonsprecher.