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"Wir übersiedeln wegen Impfpflicht jetzt nach Ungarn"

Ein Ehepaar aus Eisenstadt hat den Entschluss gefasst, ihr Haus zu verkaufen und nach Ungarn zu ziehen. Sie sind mit der Corona-Politik unzufrieden.

Maxim Zdziarski
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Siegfried (58) und seine Frau Margit (67) wandern demnächst nach Ungarn aus.
Siegfried (58) und seine Frau Margit (67) wandern demnächst nach Ungarn aus.
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Die geplante Impfpflicht im Februar sorgt nach wie vor für viel Gesprächsstoff. Während führende Politiker und Virologen sich ausdrücklich für die Maßnahme aussprechen, werden auch kritische Stimmen immer lauter – "Heute" berichtete. Auch eine Familie aus Eisenstadt ist mit der türkis-grünen Corona-Politik unzufrieden. Siegfried M. ist 58 Jahre alt und lebt seit 30 Jahren im Burgenland. Der fünffache Vater mit ungarischen Wurzeln überlegt schon seit geraumer Zeit, seine Pension in Ungarn zu verbringen. Doch die bevorstehende Impfpflicht war für den Ungeimpften nun der Auslöser, Österreich endgültig den Rücken zu kehren.

"Verkaufen gerade unser Haus"

Besonders die Aussage von Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler, dass mit der Impfpflicht das Wohnen in Österreich für ungeimpfte Personen rechtswidrig sein werde, brachte bei Siegfried das Fass zum Überlaufen. "Meine Kinder sind schon alle erwachsen. Durch mein Unternehmen pendle ich ohnehin fast täglich nach Ungarn", erzählt der 58-Jährige im "Heute"-Talk. Er beschloss nun mit seiner Frau Margit das gemeinsame Haus in Eisenstadt zu verkaufen und nach Sopron (Ungarn) zu ziehen. Die Stadt befindet sich in unmittelbarer Nähe zur österreichischen Grenze. 

"Es ist fix: innerhalb der nächsten 60 Tage siedeln wir um", so Siegfried. "Heute" wollte wissen, warum er gerade Ungarn als neue Heimat wählte. "Wir möchten in Anbetracht der derzeitigen Corona-Politik nicht mehr in Österreich leben. Die Impfpflicht ist in einer Demokratie höchst bedenklich. In Ungarn können wir jedoch wieder frei sein und trotz Coronavirus nahezu ohne Restriktionen ein ganz normales Leben führen", erzählt der Selbstständige. 

Deutschsprachige Siedlungen in Ungarn

Seinen Angaben zufolge ist er nicht der Einzige, der so denkt. Bei Sopron sollen laut ihm sogar deutschsprachige Siedlungen entstehen: "So viele Menschen aus Deutschland und Österreich wandern derzeit in diese Region aus. Die Immobilienmakler werden mit Anfragen regelrecht überhäuft." Noch vor wenigen Tagen habe er mit einem jungen Pärchen aus Wr. Neustadt gesprochen. Auch sie wären von der Politik derartig enttäuscht gewesen, dass sie ihr altes Leben hinter sich lassen würden, um in Ungarn ein neues anzufangen. Für Siegfried und seine Frau Margit ist das offensichtlich der einzige Weg, wieder glücklich zu werden. 

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