Österreich
"Wir müssen die Inhalte verständlicher machen!"
Einen echten Kaltstart muss der neue Landesgeschäftsführer der SPÖ Oberösterreich, Georg Brockmeyer, hinlegen. Im Herbst stehen Nationalratswahlen an.
Georg Brockmeyer soll es also richten. Die SPÖ Oberösterreich wieder auf Vordermann bringen. Dabei tat er sich bei seiner Präsentation noch etwas schwer. Etwa beim Namen seiner Chefin Birgit Gerstorfer, die er lange Zeit "Gersthofer" nannte, bei seiner ersten Pressekonferenz.
Das mag allerdings seiner Nervosität geschuldet sein. Viel Zeit hat der gebürtige Deutsche, der seit 1998 in Österreich lebt, allerdings nicht. Denn schon im Herbst stehen die vorgezogenen Nationalratswahlen an.
"Ich hätte mir auch eine längere Einarbeitungsphase gewünscht, aber es ist nun einmal so", sagt Brockmeyer. Und er erklärt auch gleich, wohin der Weg gehen soll. Die Themen werden mit Pflege, Pension und Wohnen keine neuen sein, aber in Sachen Vermittlung will man in Oberösterreich neue Wege gehen.
Das ist Georg Brockmeyer
Nach dem Studium in Deutschland kam Brockmeyer 1998 nach Österreich. Dort trat er schnell der SPÖ bei, organisierte an der ÖH Wahlkämpfe für den VSSTÖ. Danach arbeitete er bei der SPÖ und in der Privatwirtschaft. 2017 leitete er den Wahlkampf der SPD Niedersachen. Unter Christian Kern war er Leiter der Kommunikation der Bundes-SPÖ.
Sprache außerhalb der Wiener Blase
"Natürlich sind das unsere Kernthemen. Aber wir müssen die Inhalte auch den Menschen vermitteln und da muss man verständlicher sein", sagt der neue SPÖ-Manager. Und dann kommt ein kleiner Seitenhieb in Richtung Bundes-SPÖ. "In der Wiener-Blase haben wir eine Politiksprache, die außerhalb der Bannmeile des Nationalrates wenig verstanden wird", stellt er klar.
Das will Georg Brockmeyer nun ändern und dazu gehört auch, dass "man zugespitzt formuliert werden soll". Kein Wunder, denn bisher galt die SPÖ Oberösterreich immer als besonders zahm.
Und das sagt Georg Brockmeyer zu "Heute".
(gs)