Österreich
Wir beantworten alle Fragen zu den E-Scootern
Ab Freitag sollen die ersten E-Scooter zum Ausleihen in Linz durch die Stadt flitzen. Aber wo darf man überhaupt fahren und wo finde ich die Scooter? Wir haben die Antworten.
Sie sind DAS Gesprächsthema in Linz. Ab Freitag sollen in Linz E-Scooter (batteriebetriebene Roller) unterwegs sein, die man ausleihen kann – gegen eine Gebühr (15 Cent pro Minute).
Der deutsche Anbieter "Tier" will als erster von mehreren Verleihern schon am 1. März starten.
Doch noch sind viele Sachen unklar. "Heute" gibt dazu Antworten.
Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FPÖ) hat den Scooter-Verleihern eine Liste von allen öffentlichen Radabstellanlagen geschickt, dort dürfen die Roller stehen. Tier-Regionalleiter Daniel Bauer dazu: "Vorerst werden die Abstellorte keine großen Überraschungen liefern. Das bedeutet konkret rund um die wichtigsten Marktplätze, Hauptplatz, Bahnhöfe, Ars Electronica bis hin zur Tips Arena. Aber wir können tagesaktuell neue Standorte definieren."
Damit die Geräte nicht in der ganzen Stadt herumliegen, werden sie jeden Abend eingesammelt (22 Uhr) und dann aufgeladen und im Bedarfsfall repariert "Damit ist auch sicher gestellt, dass Nachtschwärmer keinen Unfug mit den Scootern machen", ist sich Hein sicher.
E-Scooter sind im Straßenverkehr den Rädern gleichgestellt. Das heißt, überall dort, wo ich auch mit dem Rad fahren darf, ist es auch mit Scootern erlaubt. Am Gehsteig ist es damit nicht erlaubt, gibt es keinen Radweg, muss auf der Straße gefahren werden. Ob die Regeln auch eingehalten werden, wird die Polizei vor allem in der ersten Zeit sehr genau kontrollieren, kündigt Hein im Gespräch mit "Heute" an. Und: Es besteht KEINE Helmpflicht.
Bei "Tier" muss man sich auf einer App registrieren, dazu ist eine Kreditkarte notwendig. Um den Scooter zu entsperren muss man einen Euro zahlen, jede Minute kostet dann 15 Cent.
"Wir werden am Wochenende mit einem 'soft launch' beginnen, bei dem genügend Scooter in Linz unterwegs sein werden, um Interessierten die Möglichkeit zu geben, eine freie Testfahrt zu unternehmen", verspricht Bauer. In weiterer Folge werden aber immer mehr Scooter unterwegs sein.
Um sicher zu gehen, dass die Scooter nicht verschwinden und pfleglich behandelt werden, hat "Tier" eine Art Strafenkatalog. So kostet es etwa 250 Euro, wenn man seine Zugangsdaten weitergibt oder ohne Berechtigung fährt. Falsch parken kostet 25 Euro, muss der Scooter außerhalb des Geschäftsbereichs abgeholt werden, zahlt man ebenfalls 25 Euro. 50 Euro kostet es, wenn das Gerät an einem nicht öffentlich zugänglichen Ort abgestellt ist.
(gs)