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Windel war voller Würmer - Mutter zeigte keine Reue

Alessia Pifferi ließ ihre 18 Monate alte Tochter Diana sechs Tage lang alleine. Das Kind starb, vor Gericht blieb sie eiskalt.

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Das Gericht sprach die Mutter schuldig.
Das Gericht sprach die Mutter schuldig.
Getty Images/iStockphoto

Die italienische Justiz hat am Freitag Alessia Pifferi zum Tod ihrer Tochter Diana befragt. Das 18 Monate alte Kind war am Mittwoch tot in Pifferis Wohnung entdeckt worden, nachdem die Mutter es sechs Tage alleine in seinem Kinderbett gelassen hatte und zu ihrem Freund gefahren war.

Staatsanwalt blieb knalllhart

Staatsanwalt Francesco De Tommasi konfrontierte die am Donnerstag festgenommene Pifferi mit den grauenvollen Details des Falles. Als die Polizei die Wohnung der Mutter betrat, fanden die Beamten und Beamtinnen nur eine leere Babyflasche in Dianas Kinderbettchen. Das Kind hatte die Windel abgerissen und über die Gitterstäbe des Bettes geworfen. Eine andere Windel lag auf der Fensterbank – voll mit Würmern.

Laut ersten Erkenntnissen der Gerichtsmediziner starb die kleine Diana Pifferi an Erschöpfung und Dehydrierung. Ihre Mutter war vergangenen Donnerstag abgereist, nach Leffe in der Provinz Bergamo. Während sie ihrem Freund erzählte, dass ihr Kind von ihrer Schwester betreut würde, sagte sie den Nachbarn, es bleibe zu Hause, mit einem Babysitter. Beides war gelogen.

Stattdessen gab die Frau ihrer Tochter "ein paar Tropfen Tachypirin" (Anm d. Red.: ein Medikament, das auf dem Wirkstoff Paracetamol basiert), wie sie gegenüber Staatsanwalt De Tommasi sagte. Offenbar war es auch nicht ganz unüblich, dass Pifferi der Kleinen Beruhigungsmittel verabreichte. Die Ermittler und Ermittlerinnen vermuten, dass die Mutter dem Kind hin und wieder Anxiolytika oder fiebersenkende Mittel gab, um sie ruhig und gefügig zu halten, berichtet "Corriere della Sera". Die Medikamente erhielt Pifferi, von "jemanden, den ich kenne".

Tinder-Date war immer das Wichtigste

Bei der Befragung erzählte die 36-Jährige von ihrem ungeordneten Leben, von ihren flüchtigen Beziehungen zu Männern, die sie auf Tinder kennengelernt hat, von Dianas Vater, dessen Namen sie nicht kennt, von ihrem neuen Partner, mit dem sie im August zusammenziehen wollte. Es sei dies das einzige Mal gewesen, dass sie so lang von zu Hause weggeblieben sei – aber nicht das erste Mal, dass die Kleine alleine blieb.

Pifferi gab zu, dass sie ihr Kind erstmals vor vier Wochen alleine gelassen habe, um mit einer Freundin zu ihrem Freund zu gehen: "Aber ich war nur ein paar Stunden weg." Dann wurden aber die Ausflüge häufiger und länger: "Ich habe sie gewickelt und ihr zwei Babyflaschen und vier kleine Wasserflaschen dagelassen." Laut Polizei lag nur eine einzige Babyflasche mit Milchresten im Kinderbett, als man Diana fand.

"Haben Sie sich jemals Gedanken gemacht, welche Folgen die hohen Temperaturen und die vielen Tagen ohne Nahrung und Wasser für ein 18 Monate altes Kind haben können?", fragte der Richter die Mutter. Sie antwortete, ohne eine Träne zu vergießen: "Abgesehen von der Dehydrierung, den Tod."

Auch ihr neuer Freund wurde von der Justiz befragt. Der Mann erzählte, dass Pifferi in den sechs Tagen, die sie bei ihm verbrachte, kein einziges Mal nach Mailand gefahren sei. Zum Gegenteil: "Am Montag sind wir zurück in die Stadt gefahren, weil ich geschäftlich zu tun hatte. Aber sie hat mich nicht gebeten, beim Haus vorbeizuschauen."

Alessia Pifferi soll ihr Kind am Mittwoch gegen 11.30 Uhr gefunden haben, nachdem sie aus Leffe in ihre Zweizimmerwohnung in den Mailänder Vorort Ponte Lambro zurückkehrte. Die Mutter fand Diana regungslos vor. "Ich klopfte ihr auf den Rücken. Ich habe ihre Füße in das Waschbecken gehalten, um sie zu baden, aber sie hat nicht reagiert." Sie rief um Hilfe, eine Nachbarin alarmierte die Polizei, während Pifferi sagte: "Ich bin keine schlechte Mutter." Seit Donnerstag sitzt die 36-jährige Frau im Gefängnis von San Vittore, sie ist wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt.

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