Österreich
Wilhelminenspital: Neues OP-Zentrum verzögert sich
Anfang 2016 sollte das neue Zentrum in Betrieb gehen, dann wurde auf Frühjahr 2017 verschoben. Schimmelbefall verzögert die Eröffnung nun weiter.
Krankenanstaltenverbund (KAV) im Pech: Nicht nur die Dauerbaustelle Krankenhaus Nord macht Probleme, auch beim neuen OP-Zentrum im Wilhelminenspital ist der Wurm drinnen.
Nach Baumängeln und einem gröberen Wasserschaden hatte der KAV die Inbetriebnahme von Anfang 2016 auf Frühjahr 2017 verschoben. Weil dem Wasserschaden auch noch Schimmelbefall folgte, dessen Behebung jetzt länger als gedacht dauert, wird in den neuen OP-Zentrum nun frühestens Ende des Jahres das Skalpell geschwungen. Es handelt sich dabei ohnehin nur um eine Zwischenlösung aus Containern. Acht Operationssäle sollen in den Containerbau in Fertigmodulbauweise übersiedeln. Bis 2023 sollte dann der Zentralbau im Krankenhaus fertiggestellt sein. Auch das könnte sich nun verzögern.
KAV: Mehrkosten trägt Generalunternehmer
„Die ausführende Firma Cadolto liegt im Zeitplan. Alle sanierten Räume werden nach Abschluss der Arbeiten sorgfältig geprüft, sowohl von der Firma Cadolto als auch von den Sachverständigen des KAV. Die Inbetriebnahme hängt u. a. vom Fortschritt der Sanierungsmaßnahmen, dem Ergebnis der Überprüfungen und den behördlichen Genehmigungen ab", heißt es vom KAV.
Mit elf Spitälern, drei Geriatriezentren (und dem Sozialtherapeutischen Zentrum Ybbs) sowie acht Pflegewohnhäusern zählt der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) zu den größten Gesundheitseinrichtungen in Europa. Rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 70 Nationen arbeiten im KAV.
Es würden dem KAV - und damit dem Steuerzahler - durch die Verzögerung keine zusätzlichen Kosten entstehen, heißt es. Die Mehrkosten trage der Generalunternehmer. Auch Patienten seien davon nicht betroffen, die Versorgung ei "weiterhin voll aufrecht", bestätigt der KAV gegenüber "Heute" einen Bericht von ORF.at. (ck)