Österreich
Wildkaninchen gerettet, jetzt in Greifvogelstation
Nachdem ihr Bau zerstört worden war, wurden drei junge Wildkaninchen gerettet und in die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee gebracht.
Eine Besucherin brach im Garten der Werkstätte der "Lebenshilfe Niederösterreich" im Baumgarten mit dem Fuß in einen Kaninchenbau ein.
Die Wurfhöhle, in der sich drei Jungtiere befanden, stürzte ein. Die Kaninchen wurden unter den Erdmassen begraben.
Zurücksetzen war nicht möglich
"Da der Bau zerstört war, mussten die Jungen evakuiert werden und konnten auch nicht mehr zurückgesetzt werden. Damit handelt es sich um einen der wenigen Fälle, in denen das Retten eines Jungtieres richtig und wichtig ist", sagt Brigitte Kopetzky von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten.
Allerdings mahnt Kopetzky beim Umgang mit Wildtieren zur Vorsicht. "Nicht jedes junge Wildtier braucht menschliche Hilfe, auch wenn es vielleicht alleine ist bzw. verlassen wirkt."
Ein Jungtier braucht in folgenden Fällen Hilfe:
- die Mutter ist nachweislich verunglückt
- das Jungtier ist sichtbar verletzt
- das Jungtier sitzt an einer gefährlichen Stelle und es gibt keine Möglichkeit, es an einem anderen Platz in der Nähe zu platzieren
- wenn es sich um einen Nestling handelt, einen wenige Tage alten Jungvogel
"Wenn Sie also Sie ein junges Reh oder einen jungen Feldhasen finden, sollte zunächst mal 'Finger weg!' die Devise sein", sagt Kopetzky. "Jede menschliche Berührung bedeutet Todesangst und Stress für Wildtiere. Berühren Sie das Jungtier wirklich nur, wenn es absolut notwendig ist. Denn die Wildtiermutter kann von niemandem ersetzt werden." (aj)