Wieso räumte die Polizei die Disco um 1 Uhr früh?

In der Nacht auf Sonntag mussten rund 800 Partygäste die Disco "Feeling" in Wels verlassen - wegen "Missständen". Kritik gibt es an der Polizei.

Gegen 1 Uhr in der Früh wurden die Gäste von 45 Polizisten aus der Diskothek "Feeling" in Wels vertrieben. Auf dem Parkplatz drohte die Lage zu eskalieren, die Polizei hatte wie berichtet alle Hände voll zu tun, eine Eskalation zu verhindern. Der Streit um den Einsatz geht nun weiter.

Denn für Diskussion sorgt die Frage, wieso die Behörden wegen der angeblichen Missstände nicht früher eingeschritten sind - sondern erst um 1 Uhr bei vollem Partybetrieb. "Mir wäre lieber gewesen, man hätte eine einfachere Vorgangsweise gewählt. Das Risiko, dass so eine Aktion eskaliert, war nicht gering", wird der Welser ÖVP-Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner vom "Kurier" zitiert.

Die Disco wurde wegen einer fehlenden aktuellen Gewerbegenehmigung und einer nicht intakten Brandschutzanlage gesperrt, wie am Montag bekannt wurde.

Freier Eintritt am Samstag

"Feeling"-Manager Aladin C.: "Die Aktion war eine Frechheit. Die Gewerbegenehmigung hat sich mit der Übernahme überschnitten und war heute eine Angelegenheit von zehn Minuten". Am Samstag, so der Manager weiter, werde bei freiem Eintritt wieder geöffnet. Stadtrat Lehner konnte indes eine Genehmigung vorerst nicht bestätigen. Da der Brandschutz fehle, dürfe nicht geöffnet werden.

Dem widerspricht der Betreiber im "Kurier" vehement: Es war in der Nacht ein Brandschutzbeauftragter anwesend, der jederzeit hätte einschreiten können.

(Red)