Wien
Wiens Weihnachtslichter verbrennen Strom für 14 Haushalte
30 Straßen und Einkaufsgebiete in Wien sollen ab Freitag im vorweihnachtlichen Lichterglanz erstrahlen. Gleichzeitig gibt es Stromsparmaßnahmen.
"Die festliche Weihnachtsbeleuchtung ist ein wichtiger Teil der großartigen vorweihnachtlichen Atmosphäre in unserer Stadt. Heuer brauchen wir positive Stimmung wie noch nie. Sie stellt sich ein, sobald die Lichter in der Stadt angehen", stellt die Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien, Margarete Gumprecht, am Donnerstag klar fest. Doch ist dies in Zeiten der Teuerung noch haltbar? Gumprechts Kampfansage: "Die Weihnachtsstimmung lassen wir uns nicht nehmen!"
Stromverbrauch wird "maximal verringert"
Allerdings gibt es auch beim Lichterglanz in der "Weihnachtsweltstadt Wien" massive Abstriche, die der Teuerung und der Energiekrise geschuldet sind. Durch den verstärkten Einsatz von LED-Lampen und eine verkürzte Leuchtdauer wird der Stromverbrauch reduziert. Leuchtete sie 2021 noch rund 660 Stunden, wird die Einschaltzeit heuer auf 364 Stunden reduziert. Das entspricht einer Ersparnis von fast 45 Prozent.
Erreicht wird das dadurch, dass die generelle Beleuchtungszeit auf den Zeitraum von 18. November 2022 bis 8. Jänner 2023 verkürzt wird. Darüber hinaus wird sie an diesen Tagen von 15 bis 22 Uhr leuchten, statt wie früher bis 24 Uhr.
LED-Lampen sind sparsamer
Bereits vor rund 10 Jahren wurde begonnen, die Weihnachtsbeleuchtung auf LED-Lampen umzustellen. Heuer wird der Großteil der Weihnachtsbeleuchtungen damit ausgerüstet sein. Was das im Verbrauch bedeutet, rechnet die Wirtschaftskammer Wien vor: "Die Weihnachtsbeleuchtung wird daher nur mehr rund 49.000 kWh verbrauchen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 14 Wohneinheiten mit je vier Personen."
Neuerungen bei Beleuchtung
Der neu gestaltete Neue Markt bekommt demnach auch eine Weihnachtsbeleuchtung. Sechs Bäume leuchten ab morgen, 56 Sisi-Sterne wurden buchstäblich in letzter Sekunde genehmigt und werden noch montiert. Sie sind den Diamanten der Kaiserin Sisi nachempfunden. Das Besondere dabei ist laut Wirtschaftskammer Wien, dass der Farbauftrag eine dreidimensionale Struktur bekommt.
Die Rotenturmstraße hat heuer zur Abwechslung zwei weiße Kugeln zu den roten dazu – passend zu den Spiralen auf den Fahnen. Die Jasomirgottgasse/Goldschmiedgasse ist nach zwei Jahren Pause wieder mit einer Erweiterung um 10 neue Sterne dabei. Das Palaisviertel hat den Bereich Tuchlauben erneut erweitert und die Steindlgasse beleuchtet.
Wo überall das Licht angeht
1., Annagasse
1., Bauernmarkt
1., Dorotheergasse
1., Goldschmiedgasse/Jasomirgottgasse (samt einer Erweiterung)
1., Graben/Trattnerhof
1., Herrengasse
1., Palaisviertel: Bognergasse/Heidenschuss/Strauchgasse/Freyung/Seitzergasse/Tuchlauben/
Naglergasse (samt einer Erweiterung)
1., Kärntner Straße
1., Kohlmarkt
1., Neuer Markt
1., Rotenturmstraße
1., Wallnerstraße/Fahnengasse
1., Wollzeile
3., Landstraßer Hauptstraße
6./7., Mariahilfer Straße
7., Neubaugasse
8., Josefstädter Straße
9., Servitenviertel
11., Simmeringer Hauptstraße
12., Meidlinger Hauptstraße
14., Hütteldorfer Straße
15., Äußere Mariahilfer Straße
15., Reindorfgasse
15., Gablenzgasse
18., Währinger Straße
18., Kalvarienbergasse
18., Kreuzgasse
19., Obkirchergasse
22., Seestadt Aspern
23., Maurer Hauptplatz/Dr.-Barilits-Gasse
Hier bleibt es heuer dunkel:
1., Habsburgergasse
1., Spiegelgasse
9., Volksopernviertel
13., Hietzing