Österreich
Wienerin wurden 1.000 Euro für Billigflug abgebucht
Angelika D. buchte über ein Online-Reiseportal einen Flug von Wien nach Köln. Statt 53 Euro wurden ihr 1.069,95 Euro von der Kreditkarte abgezogen.
Ein Billigflug von Wien nach Köln und zurück kommt Angelika D. (56) nun extrem teuer zu stehen. Die Wienerin buchte über eine bekannte Online-Reiseplattform für ihre Tochter: "Der Flug hätte nur 53 Euro gekostet – ganz ohne Extras." Doch der satte Aufschlag hatte es in sich: "Wenig später erhielt ich eine SMS von der Kreditkartenfirma, das habe ich so eingestellt, wenn etwas abgebucht wird. Mir wurden einfach 1.069,95 Euro abgezogen!", ist sie wütend.
Umgehend kontaktierte Angelika D. den Online-Reisevermittler. Nach auffallend langer Zeit in der Warteschleife landete sie in einem indischen Callcenter. "Ich wurde immer wieder vertröstet, das Gespräch wurde unnötig in die Länge gezogen. Als der Mitarbeiter behauptete, er frage nach, was passiert sei, hörte ich ihn stattdessen die ganze Zeit atmen". Wofür ihr die enorme Summe abgebucht wurde, konnte man ihr bisher nicht erklären. "Der Herr am Telefon meinte nur, vermutlich gab es einen Irrtum bei den Servicegebühren." Seltsam daran: Es wurden ihr für die Buchungs-Plattform und den Flug jeweils Sondergebühren verrechnet.
"Das hat System"
Die Wienerin musste ihre Beschwerde dann schriftlich einreichen, auch zwei Tage danach hatte sie noch keine Antwort. Sie rief nochmal an, wartete fast eine Stunde und wurde erneut vertröstet: "Es hieß, es kann bis zu 72 Stunden dauern, ich soll noch solange Geduld haben, dann erst wird mein Fall bearbeitet." Für die Wienerin "hat das System. Man gewinnt den Eindruck, dass das Online-Portal so agiert, um flüssig zu bleiben."
Über ihre Kreditkartenfirma hat Angelika D. nun Hilfe beantragt. "Die sind sehr nett, ich bekomme das Geld zurück, aber es dauert mindestens zwei Wochen. 1.000 Euro sind sehr viel Geld, mit dem man rechnet. Für viele Menschen ist so eine hohe Abbuchung fatal", warnt sie andere Menschen vor dem Reiseportal.