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Wienerin verbringt Horror-Nacht an serbischer Grenze
Viele Österreicher nützen das verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub. Eine Wienerin fuhr nach Serbien, doch die Fahrt wurde zum Alptraum.
Das verlängerte Fronleichnams-Wochenende löste schon am Mittwoch in vielen Teilen Österreichs kilometerlange Staus und stundenlange Wartezeiten auf den Autobahnen aus – "Heute" berichtete. "Heute"-Leserin Nina* (Name geändert) kann davon ein Lied singen, denn: Sie entschied sich, am Mittwochabend nach Belgrad zu fahren und harrte die ganze Nacht über an der ungarisch-serbischen Grenze aus.
Grenzübergang stand stundenlang still
Leserreporterin Nina kam kurz vor Mitternacht am ungarisch-serbischen Grenzübergang Horgos an. Schon einen Kilometer vor der Grenze staute es sich vor den ungarischen Kontrollposten. Die Wienerin sah anfangs darin kein großes Problem, denn: Aufgrund von fünf geöffneten Grenzschränken sollte die Auto-Kolonne kein Problem darstellen. Doch es kam alles anders.
Stundenlang passierte nämlich gar nichts. Ob es sich um einen Schichtwechsel der Grenzbeamten handelte, ist unklar. Klar sichtbar war für die Wienerin hingegen, dass die ungarischen Beamten unbehelligt um das Grenzgelände spazierten: "Ich habe die ganze Nacht hier verbracht und die spazieren herum und zählen ihre Schritte!", wütete die aufgebrachte Wienerin im Gespräch mit "Heute".
Immer wieder Probleme bei Übergang von Ungarn zu Nicht-EU-Staat Serbien
Am frühen Morgen kam dann etwas Bewegung in den Stau. Pünktlich zum Sonnenaufgang näherte sich Nina Meter für Meter dem lange ersehnten Grenzübergang. Nach knapp sechs Stunden Stillstand, totaler Verzweiflung, Wutanfällen und mehreren Hup-Konzerten war es endlich soweit: Sie überreichte den Grenzbediensteten ihren Reisepass und durfte nach einem kurzen Aufenthalt endlich weiterfahren.
Bei den serbischen Beamten ging es dann um Einiges schneller – trotzdem war die Wienerin über die Nacht an der Grenze grenzenlos sauer. Wieso sich die ungarischen Beamten so viel Zeit ließen, war Nina im "Heute"-Talk ein Rätsel. Der Grenzübergang zwischen EU-Staat Ungarn und dem Nicht-EU-Land Serbien fällt vor allem in den Sommermonaten immer wieder langen Stau-Kolonnen zum Opfer.
Leserin: "Längster Kilometer meines Lebens!"
Durch diesen Stau wäre Nina wohl zweifelsfrei zu Fuß schneller voran gekommen: "Das war der längste Kilometer meines Lebens! Ich hätte diesen einen Kilometer 75 Mal zu Fuß auf und ab rennen können und wäre viel schneller ans Ziel gekommen", resümierte die aufgelöste Wienerin nach einer Horror-Nacht an der ungarisch-serbischen Grenze.