Österreich
Wienerin saß im "Terror-Jet" – es gab Klo-Verbot
In Wien stieg Joanna C. in die Lauda-Maschine nach London. Doch ihre Ankunft verlief turbulent: Ein "verdächtiger Gegenstand" sorgte für Terror-Alarm.
Autorin Joanna C. (60) flog Sonntagabend gegen 18 Uhr in einer Lauda-Maschine, die zum Ryanair-Konzern gehört, von Wien nach London. "Ich wollte meine Familie in London besuchen", erzählt sie im Gespräch mit "Heute".
Joanna C. fand übers Handy heraus, was los war
Der Flug verlief zunächst völlig normal. "Wir haben erst bei der Landung gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Polizisten mit Maschinengewehren haben den Flieger umstellt. Ich habe eine Flugbegleiterin gefragt, was los ist, aber sie gab mir keine Auskunft. Eine Frau musste aufs Klo, aber ihr wurde gesagt, dass sie die Toilette nicht benutzen darf", erzählt die in Wien lebende Autorin. "Ich habe mein Handy genommen und online gelesen, dass unser Flieger von zwei Eurofightern der Royal Air Force zum Ankunftsflughafen eskortiert worden war. Da bekam ich es mit der Angst zu tun."
Eine Stunde saß Joanna mit den anderen Passagieren in der Maschine. "Dann sind vier bewaffnete Polizisten gekommen, haben zwei Passagiere mitgenommen und noch etwas aus der Bordtoilette geholt."
Alles nur ein Fehlalarm
Nach dem Einsatz erklärte der Pilot den Passagieren, was vorgefallen war. Ein Paket mit batterieähnlichen Gegenständen samt einem nicht entzifferbaren Schreiben sei am WC gefunden worden ("Heute" hat berichtet). Ein 34-Jähriger aus Kuwait und ein 48-Jähriger aus Italien wurden wegen Terrorverdachts verhaftet. Am Montag dann die Entwarnung: Bei dem "verdächtigen Gegenstand" handelte es sich um ein Handy, die beiden Männer wurden freigelassen.