Tausende Wiener waschen in den 5.600 Gemeindebau-Waschküchen täglich ihr Gewand. Wie "Heute" bereits berichtete, stiegen die Preise für dieses Service um das Doppelte. Doch das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, wie eine Mieterin jetzt berichtet. Frau Schmitt bezahlt aktuell sogar der vierfachen Preis für einen Waschtag: "Vorher habe ich knapp 5 Euro bezahlt und jetzt sind wir bei fast 20 Euro."
Der Grund für die immense Teuerung: Der Strompreisdeckel gilt nur für Privathaushalte – Waschküchen fallen demnach nicht darunter. Dass die Erhöhung erst jetzt bei den Mietern landet, liegt daran, dass die Preise zu Jahresbeginn festgelegt würden. Preisentwicklungen auf dem Energiemarkt können daher erst rückwirkend seitens Wiener Wohnen berücksichtigt werden.
„"Woher soll ich das Geld nehmen"“
Doch die Preisspirale dreht sich für die Wienerin unweigerlich weiter nach oben, denn neben den Betriebs- und Lebensmittelkosten, ist auch ihre Miete um rund 60 Prozent gestiegen. "Woher soll ich das Geld nehmen", fragt sie im "Heute"-Talk.
Die Anschaffung einer eigenen Waschmaschine sei jedenfalls nicht möglich. Dafür fehle ihr nicht nur das Geld, sondern auch der Platz in ihrer kleinen Wohnung: "So kanns aber nicht weiter gehen: Ein kräftiger Preis-Stopp und zurück auf Anfang. Da nützt auch eine Wohnbeihilfe nichts mehr."
Einziger Wermutstropfen für Frau Schmitt und zahlreiche andere Gemeindebau-Mieter: Anfang 2024 sollten sich die rückwirkend berechneten Energiepreise wieder etwas entspannen. Bis dahin bleibt es jedoch teuer.