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Wienerin hat Krätze, muss auf Entwurmungsmittel warten
Nach dem Ansturm auf das Entwurmungsmittel Ivermectin musste eine an Krätze erkrankte Wienerin warten.
Nachdem FPÖ-Chef Herbert Kickl Ivermectin statt der Corona-Impfung empfahl, kam es zu einem Ansturm auf heimische Apotheken. Zahlreiche Österreicher führten sich tatsächlich lieber ein Entwurmungsmittel zu, anstatt sich immunisieren zu lassen – eine Steirerin landete sogar auf der Intensivstation.
Krätze ist auf dem Vormarsch
Was passiert, wenn ein Medikament schändlich missbraucht wird, bekam schließlich eine Wienerin zu spüren, die überhaupt nichts damit zu tun hatte. Sie steckte sich irgendwo mit Krätze an und brauchte dringend das Entwurmungsmittel Scabioral – dessen Wirkstoff ist Ivermectin.
In Oberösterreich ist das rezeptpflichtige Medikament immer wieder ausverkauft. In Wien ist die Lage zwar besser, allerdings ist es auch hier kein leichtes Unterfangen, die Tabletten zu bekommen. Die Wienerin berichtet: "Ich wurde wirklich streng kontrolliert. Ich hatte das Gefühl, man glaubte, ich sei eine Corona-Leugnerin." Dabei hat die 21-Jährige tatsächlich eine ansteckende Hautkrankheit.
Wo genau sie sich angesteckt hat, ist der Wienerin ein Rätsel. Seit einigen Jahren ist die Hautkrankheit in Österreich wieder auf dem Vormarsch, die gemeldeten Fälle haben sich auch im Jahr 2021 vervielfacht. Eine genaue Ursache dafür ist bislang allerdings nicht bekannt.