Österreich
Wienerin hilft Mamas, ihre Karriereträume zu erfüllen
Durch die Pandemie wollen viele sich Menschen neu orientieren. Jennifer Schuster hilft besonders Müttern dabei.
Wie man Familie und Job im Alltag vereint, füllt nicht nur zahlreiche Ratgeber. Es bestimmt das Leben vieler Österreicherinnen, die als Mutter und im Beruf gleichermaßen alles geben wollen. Besonders die Rückkehr von der Karenz in die Arbeit kann eine harte Umstellung sein, weiß Jennifer Schuster aus eigener Erfahrung.
"Als ich aus der Elternzeit in meinen Führungsjob zurückkehren wollte, erkannte ich, dass meine Karriere dort vorbei war. Obwohl ich nie 'nur Mutter' sein wollte, wurde mir keine passende Stelle mehr angeboten", erzählt die Wienerin und Mutter einer Tochter in "Heute". Teilzeit war keine Option für ihre Firma, ihr alter Posten war bereits vergeben. Man bot ihr eine Stelle mit wenigen Stunden und kaum Verantwortung an.
Sprung ins Ungewisse
Da wagte Schuster den Sprung in die Selbstständigkeit und berät nun andere Mütter mit ihrem Unternehmen "karriere.mum" auf dem Weg zu ihrem eigenen Business. "Ich helfe meinen Klientinnen ihre Stärken freizulegen und zu entfalten, ein Thema zu finden, für das sie brennen und mit dem sie ihre Berufung leben können." Mit einer einjährigen Mitgliedschaft, ihrem "Social Media Business Boost", Kleingruppen-Programmen und VIP-Mentorings, will sie Working Mums helfen, vor allem online sichtbar zu werden.
"Kinder und Karriere sollten heute wirklich kein Widerspruch mehr sein. Im Gegenteil, meine Tochter ist meine größte Motivation und vielen Frauen geht es genauso."
So nutzen Super-Mamas ihre Chancen
Mit diesen einfachen Tipps will Schuster Mütter, in denen Ideen und Träume schlummern dazu motivieren, etwas daraus zu machen.
Mamas, die sich neu orientieren wollen, aber nicht wissen, wo beginnen, sollten sich fragen: Über welche Themen kann ich immer sprechen, weil ich so begeistert davon bin? In welchem Bereich werde ich oft um Rat gefragt? Wo wird mein Wissen gebraucht und hilft anderen weiter? So legen sie ihre Stärken frei.
Ist ein Thema gefunden, sollten man sich ernsthaft überlegen, ob es für ihre Idee einen Markt gibt. Jetzt geht es an die Recherche: Welche Angebote gibt es in dem Bereich und wie kann man sich von diesen abheben. Wichtig ist dabei, trotz aller Realität nicht tiefzustapeln. Expertin für etwas zu sein, bedeutet nicht, alles über den Bereich zu wissen: Es reicht aus, mehr zu wissen als die Menschen, denen man helfen will.
Traut euch etwas! Frauen können trainieren, Perfektionismus abzulegen, indem sie einfach mal mit der ersten Version rausgehen. Das lässt sich auch im Kleinen, etwa bei Insta-Stories üben: Anstatt ein Video wieder und wieder aufzunehmen, einfach posten! Es ist nicht nötig, schon im Vorfeld eine Website, ein Logo und ausgefeiltes Grafikdesign zu haben. Social-Media-Profile sind schnell erstellt und ein guter Start.
Wer weniger Perfektionismus anstrebt, ist authentischer. Eine Aufgabe fällt umso schwerer, je mehr man sich dabei verstellen muss. Das hält man nicht lange durch. Viele Frauen neigen dazu, anderen Menschen gefallen zu wollen und sich anzupassen. Dabei ist es gerade die eigene Persönlichkeit, die Unternehmerinnen von anderen unterscheidet. Verkaufen mit Druck führt deshalb auch nicht zu mehr Erfolg.
Frauen sollten sich fragen, was sie eigentlich zurückhält, das zu tun, wovon sie träumen. Erst stellen sie sich vor, was das Schlimmste wäre, das ihnen passieren kann. Danach imaginieren sie, was passieren könnte, wenn sie sich jetzt trauen. In der Regel gewinnt das zweite Bild!
Wichtig ist, die eigene Komfortzone kontinuierlich zu strecken und immer weiter zu gehen. Wer ein Business aufbaut, entwickelt nicht nur das Geschäft, sondern auch seine Persönlichkeit. Sich trauen, kann man im Kleinen üben, etwa mit einer spontanen Instagram-Story oder einer persönliche Vorstellung auf einer Netzwerkveranstaltung.