Österreich
Wienerin: "Billiges Waxing ätzte mir fast Stirn weg"
Ganz schön leiden musste eine 21-jährige Wienerin nach einem Augenbrauen-Waxing. Weil das Wachs bei der Kosmetikerin stark verschmutzt war, bildeten sich Wunden auf ihrer Stirn.
Für eine billige Augenbrauen-Behandlung musste Lisa F. (Name von Redaktion geändert) mit starken Schmerzen bezahlen. "Ich war bei einer Bekannten meiner Tante. Die ist Kosmetikerin und hat mir für wenig Geld die Augenbrauen gewachst", schildert die 21-Jährige im Gespräch mit "Heute".
Laut der Wienerin hatte die Frau während der Behandlung nicht unerfahren gewirkt. Bereits am nächsten Tag sollte Lisa F. aber am eigenen Leib erfahren, dass ihr Eindruck sie getäuscht hatte: "Meine Stirn war völlig rot. Es haben sich Bläschen gebildet und es hat sich so angefühlt, als hätte mir die Kosmetikerin die Haut abgezogen." Die von Schmerzen geplagte Frau eilte zum Arzt. Dieser stellte eine abstoßende Diagnose: "Er schloss eine allergische Reaktion aus und erklärte mir, dass das Wachs dreckig gewesen sei und sich Bakterien in meine Stirn gefressen hätten."
Sofort mussten die offenen Wunden der jungen Frau mit Antibiotika und Salbe behandelt werden. "Ich durfte wochenlang nicht in die Sonne und musste mit einer Kappe herumlaufen." Der Schönheitspfusch hinterließ Narben. Nur mit einer Profi-Behandlung konnte die Haut der Wienerin gerettet werden.
Wurden auch Sie ein Opfer von Schönheitspfusch? Mail an [email protected]
"Seit einem Jahr boomen billige Schönheitsstudios", so Meisterkosmetikerin Vera Pöllabauer vom "Barbor Beauty Spa" in Wien. "Diese haben oft nicht einmal einen Gewerbeschein." Die Folgen vom Pfusch: "Es kommen Patienten mit eitrigen Augen, verbrannter Haut und Pilzinfektionen zu mir. In den günstigen Salons wird oft mit billigen, falschen und schmutzigen Geräten gearbeitet."
Der Profi rät: "Augen auf! Billig-Angebote hinterfragen. Schauen, ob Studio und Personal gepflegt wirken." Und: "Im WKO Firmenverzeichnis prüfen, ob der Salon auch angemeldet ist."
(adu)