Schnee-Chaos legt Zug lahm
Wienerin (21) sitzt stundenlang am Bahnhof fest
Aufgrund der Schneefälle musste eine Wienerin am Samstag mehrere Stunden lang am Bahnsteig verweilen. Ihr Zug fuhr erst einmal nicht mehr weiter.
Das Wetter-Chaos in Österreich fand am Samstag einfach kein Ende. Die Wienerin Finja (Name von der Redaktion geändert*) musste dies am eigenen Leib erfahren. Eigentlich sollte die 21-Jährige gegen 14 Uhr schon längst in Kärnten bei Verwandten sein. Stattdessen steckte sie im 160 Kilometer entfernten Knittelfeld fest.
"Fahrgäste fingen an Schneemänner zu bauen"
"Zuerst verlief alles nach Plan. Mein Zug fuhr kurz nach 10 Uhr überpünktlich in Wien weg. Doch in Leoben fing das Chaos dann schön langsam an. Per Durchsache erhielten wir die Information, dass der Zug einen Moment anhalten müsse, weil der Fahrer aufgrund des vielen Schnees nicht mehr gut sehen würde", erzählt die 21-Jährige.
Nach einigen Minuten Pause setzte der Lokführer die Fahrt allerdings wieder fort. Doch es dauerte nicht lange bis die Bahn in Knittelfeld erneut anhielt. Diesmal blockierten umgefallene Bäume die Fahrbahn. "Die Fahrgäste nahmen das aber sehr gelassen. Einige stiegen aus und veranstalteten eine Schneeballschlacht. Andere bauten einen Schneemann direkt neben der Gleise. Die Stimmung war eigentlich recht gut", erzählt Finja.
Finja verbringt mehrere Stunden am Bahnhof
Als der Zug jedoch eine Stunde später immer noch an Ort und Stelle stand, verlor die 21-Jährige langsam ihre Geduld: "Es schneit immer noch sehr stark und auf der Strecke liegt viel Schnee. Ein Schienenverkehr ist leider nicht möglich, da alle Straßen im Großraum Knittelfeld stehen und niemand wirklich vorankommt". Eine weitere Stunde verging und Finja saß gegen 16 Uhr immer noch in Knittelfeld fest.
Mittlerweile sprach auch ÖBB eine Warnung bezüglich des Schnee-Chaos aus: "Wegen der aktuellen Unwetterschäden in Österreich ist in den kommenden Stunden mit Abweichungen und Verspätungen im Zugverkehr zu rechnen. Wir ersuchen Sie daher, nicht dringende Reisen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben". Finja hofft darauf, dass der Wahnsinn bald ein Ende hat. Sie möchte so schnell wie möglich zu ihren Verwandten nach Kärnten.