Wien
Wiener zerstückelt – Strafe für Säurekillerin verkürzt!
Nach dem "Säuremord" in Wien plädierte die in Ungarn zu 17 Jahren Haft verurteilte Verdächtige auf Notwehr. Ihre Strafe wurde nun vermindert.
Nach einer äußerst bestialischen Bluttat im Jahr 2019 fand am Mittwoch in Ungarn der Berufungsprozess gegen Szilvia P. statt – sie hatte die Tat gestanden, aber auf Notwehr plädiert. Tatsächlich wurde die Tat nun nicht als Vorsatztat eingestuft und die Haftstrafe rechtskräftig herabgesenkt.
Die damals 27-Jährige soll in Wien ihren tunesischen Freund mit mehreren Messerstichen getötet haben. Im Anschluss wurde die Leiche des Mannes zerstückelt, in Handtücher gewickelt und über die Grenze nach Ungarn gefahren.
Leichenteile wurden Wochen nach Tat entdeckt
Gemeinsam mit ihrer Mutter soll die Verdächtige dann die Leichenteile mit Säure übergossen und in Müllsäcke gewickelt in einen Bewässerungskanal im ungarischen Jászalsószentgyörgy, rund 350 Kilometer von Wien entfernt, entsorgt haben. Jugendliche fanden die Müllsäcke erst einen Monat später.
Ein Lokalaugenschein am Tatort ließ wenige Tage nach der Tat noch nicht erahnen, auf welche schockierende Art und Weise der Sohn eines tunesischen Arztes zu Tode kam. Ermittlungen brachten dann jedoch grausame Details zu Tage: "Heute" traf in umfassenden Recherchen zum Fall auch die Schwester und die mittlerweile wegen Beihilfe rechtskräftig verurteilte Mutter der Verdächtigen in Ungarn: "Sie hat ihn mit einem Messer und einem Hammer zerteilt, in Rollkoffer gepackt und eine Mitfahrgelegenheit bestellt", gab die Frau unverblümt zu.
Erste Instanz: schuldig, 17 Jahre Haft
2022 wurde die Tochter schlussendlich wegen Mordes in der mittelostungarischen Stadt Szolnok zu einer 17-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt – forderte nun aber eine geringere Strafe. Gemeinsam mit ihren Anwälten erreichte die Ungarin am Mittwoch in der Berufungsverhandlung tatsächlich eine fünfjährige Verringerung der Strafe auf nur noch 13 Jahre Haft!