Auto-Inferno in Floridsdorf

Feuerteufel im Gemeindebau: 60-Jähriger tatverdächtig

Nach dem Brand von sechs Autos in Floridsdorf gibt es eine Festnahme: Ein 60-jähriger Syrer aus dem Familienkreis der Betroffenen steht unter Verdacht

Christoph Weichsler
Feuerteufel im Gemeindebau: 60-Jähriger tatverdächtig
Feuerhölle im Gemeindebau – nach Streit brannten Autos
Leserreporter / Denise Auer

Es war der Brand, der die Floridsdorfer Wohnsiedlung in der Kainach- und Achengasse erschütterte: Sechs Autos wurden in der Nacht auf Mittwoch – den 27. November – ein Raub der Flammen. Nun gibt es eine erste Festnahme. Ein 60-jähriger Syrer aus dem Familienkreis eines Betroffenen wurde von der Polizei wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen.

Die Festnahme des 60-jährigen Syrers aus dem Umfeld der Familie sorgt für neue Fragen. Ein Polizeisprecher erklärte, dass der Verdacht gegen den syrischen Staatsbürger geprüft werde, betonte jedoch, dass noch keine weiteren Details bekannt seien: "Die Ermittlungen stehen erst am Anfang, und der Tatverdächtige wurde noch nicht befragt."

Das nächtliche Inferno

Der Brand sorgte in der Nacht auf Mittwoch für großes Aufsehen: Drei Autos auf einem Parkplatz in der Kainachgasse und drei weitere in der benachbarten Achengasse wurden vollständig zerstört. Besonders hart traf es den 23-jährigen A., dessen Audi A4 mitsamt seiner gesamten Kleidung ausbrannte. "Ich habe fast alles verloren", sagte er damals.

Zunächst kursierten Gerüchte über einen möglichen Clan-Konflikt, die der 23-Jährige aber entschieden zurückwies: "Niemand aus meiner Familie hat etwas mit dem Brand zu tun." Doch die neue Entwicklung deutet darauf hin, dass der Brand zumindest innerhalb des Familienkreises entstanden sein könnte.

Wut in der Nachbarschaft

In der Wohnsiedlung sorgt die Festnahme für gemischte Reaktionen. Viele Anwohner, die von sozialen Spannungen und Konflikten in der Gegend berichten, zeigen sich wütend. "Das hier war der Höhepunkt einer langen Reihe von Problemen", sagt Anwohnerin Anita, die sich selbst als "Ureinwohnerin" der Siedlung bezeichnet. Andere fordern Aufklärung und Konsequenzen. "Es reicht! Wir wollen, dass hier endlich etwas unternommen wird", so ein Nachbar, der anonym bleiben möchte.

Für den festgenommenen Mann gilt die Unschuldsvermutung.

Sechs Autos in Floridsdorf in Brand gesetzt!

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    In der Nacht brannten die Autos lichterloh – ein Anwohner hielt die Flammen fest.
    In der Nacht brannten die Autos lichterloh – ein Anwohner hielt die Flammen fest.
    z.V.g.

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