Afghane unzurechnungsfähig
Wiener Wirt erstochen – "ganze Familie ist böse"
Der 26-jährige Flüchtling soll in Wien seinen Ex-Chef, Gönner und Vermieter getötet haben. Laut Gutachten ist der Afghane jedoch psychisch krank.
Das schillernde Leben von Gastronom Hans S. (70) endete in der Wiener City vor mehr als einem Monat mit mehreren Messerstichen in den Kopf. Der festgenommene Mann unter Mordverdacht: Hobby-Bodybuilder Sabawun S. (26) aus Afghanistan, dem der "Fondue-König" nach dessen Flucht aus dem Kriegsgebiet in Wien mit Wohnung und Arbeit versorgt hatte.
"Ich wurde selbst bereits vier Mal vom Teufel getötet, doch er hat mich wieder zum Leben erweckt", gab der Verdächtige wirre Thesen zu Protokoll. Das Opfer sei für den Mann ein Dämon gewesen, den er beseitigen habe müssen. Abwechselnd würde er sich für den Teufel, Maria, den Erzengel Gabriel und sogar den leibhaftigen Sohn Gottes halten, prahlt damit 55 Millionen US-Dollar auf der Bank und mehrere Lokale in Wien zu besitzen.
Nun liegt endlich das Psycho-Gutachten des Mannes vor, der im Auftrag des Teufels gehandelt haben will. Der renommierte Psychiater Peter Hofmann untersuchte den redseligen Häftling, der keinerlei Krankheitseinsicht an den Tag legte. Demnach leidet der 26-Jährige "unter einer besonders schweren Form der paranoiden Schizophrenie" und "an Größenwahn“, gilt als "gefährlich" und "nicht zurechnungsfähig".
Schon vor seinem Prozess soll der Afghane aus der Josefstadt im forensisch therapeutischen Zentrum in Lainz (Wien-Hietzing) untergebracht werden. "Er kann keine Strafe bekommen", so seine Anwältin Astrid Wagner über den Mandanten, der aus einer psychisch vorbelasteten Familie stammen soll.
Wie "Heute" erfuhr, dürfte in Afghanistan die Mutter des Mannes bereits der "schwarzen Magie" verdächtigt worden sein. "Die ganze Familie ist böse und verflucht", heißt es. Der Vater soll seinen eigenen Bruder – einen berühmten Ringer – bedroht und später umgebracht haben. Der älteste Sohn des Mannes sitzt angeblich wegen Drogenhandels in Haft, ein Bruder des Verdächtigen habe ebenfalls mit einem Messer auf einen Menschen eingestochen. Ob das wirklich stimmt – unklar. Fest steht jedoch: Psychische Erkrankungen können weitervererbt werden. Die Unschuldsvermutung gilt.
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Bildstrecke: Mord-Alarm in der Wiener City - Mann tot aufgefunden
Auf den Punkt gebracht
- Ein afghanischer Flüchtling, Sabawun S., wird verdächtigt, seinen ehemaligen Chef und Wohltäter, den Wiener Gastronomen Hans S., ermordet zu haben.
- Laut einem Gutachten leidet der 26-Jährige an einer schweren Form der paranoiden Schizophrenie und Größenwahn, was ihn als gefährlich und unzurechnungsfähig einstuft.