Bittere Erkenntnis
Wiener wirft Tschick weg und kassiert Hammer-Strafe
Ein junger Mann kassierte am Dienstag auf dem Weg in die Arbeit eine saftige Strafe. Für einen weggeworfenen Tschick-Stummel muss er 50 Euro blechen.
Viele Raucher wissen es nicht, doch die Regelung gibt es bereits seit 2008: Das Wiener Reinhaltegesetz schaffte vor vielen Jahren die Grundlage für die sogenannten "WasteWatcher". Die Müll-Sheriffs kontrollieren seitdem Verunreinigungen im gesamten öffentlichen Wiener Raum. Ein Wiener musste das am Dienstagmorgen schmerzhaft erfahren.
Als der Angestellte gegen 8 Uhr auf dem Weg ins Büro war und einen Zigarettenstummel wegwarf, wurde er plötzlich von hinten von einer Person angesprochen. "Ich dachte zuerst, das sei ein Kollege aus der Arbeit", erzählt der Wiener im "Heute"-Gespräch. Doch der Unbekannte stellte sich als ziviler WasteWatcher heraus und forderte zusammen mit einem Kollegen den Ausweis des Tschicksünders.
„Mit so einer horrenden Strafe habe ich wirklich nicht gerechnet.“
Jegliche Versuche, die Angelegenheit womöglich mit einer Verwarnung klären zu können, schlugen allerdings fehl. "Der Mann war sehr streng und kannte kein Pardon. Mein Angebot, den Stummel auszuheben und zu entsorgen, war ihm egal", erzählt der Wiener im "Heute"-Talk. Der ganze Spaß kostete den Angestellten schließlich 50 Euro. "Mit so einer horrenden Strafe habe ich wirklich nicht gerechnet", so sein ernüchterndes Fazit.
Strafen bis zu 2.000 Euro
Tatsächlich hatte er noch die Mindeststrafe ausgefasst, denn eine Anzeige hätte mit bis zu 2.000 Euro richtig teuer werden können. Wer seinen Mist aus dem Auto wirft, muss mit gleich 100 Euro rechnen. Die eingenommenen Gelder fließen schließlich in die Sauberkeitsmaßnahmen im Wiener Stadtgebiet. Aktuell verrichten 40 hauptberufliche Wastwatcher (MA 48) ihren Dienst in der Bundeshauptstadt – sie sind rund um die Uhr entweder in ihren Gilets oder in zivil unterwegs.