Österreich
Wiener verlor wegen Corona Wohnung, schläft am Sofa
Einem 56-jährigen Angestellten wurde wegen Corona nicht nur die Arbeit gekündigt, sondern auch sein Mietvertrag – ihm drohte die Obdachlosigkeit.
Schweres Schicksal zur Unzeit: Markus B. (Name geändert) verlor mitten in der Corona-Pandemie seinen Job und sein Zuhause. Der 56-Jährige schläft mittlerweile bei Freunden am Sofa, denn Wiener Wohnen lehnte bereits zwei seiner Hilfsansuchen ab. "Zuerst weil ich keine zwei Jahre an meiner alten Adresse gemeldet gewesen war, dann weil ich kein Verwandtschaftsverhältnis zu meiner damaligen Mitbewohnerin hatte."
Wohnung und Arbeit weg
Zur Erklärung: Er lebte bis vor Kurzem mit einer 82-jährigen Bekannten auf nur 32 Quadratmetern zusammen. "Das funktionierte gut, aber dann mit Corona wurde es immer schwieriger. Damit ich sie nicht anstecke, sollte ich mir was Neues suchen." Ab Juni bemühte er sich um eine passende Bleibe. Im November verlor er seinen Job, da seine Firma weniger Aufträge lukrieren konnte und seine Abteilung kurzerhand einsparte. Ab da reichte das Geld für eine eigene Wohnung erst recht nicht. Verzweifelt wandte sich B. an "Heute".
Wiener Wohnung lenkte ein
Wir konfrontierten Wiener Wohnen mit dem Fall. Auf Nachfrage versicherten sie: "Durch eine erneute Prüfung und der nun drohenden Obdachlosigkeit wurde er nun umgehend als Härtefall eingestuft." B. erhielt tatsächlich postwendend sein Ticket – eine Freischaltung für drei Monate. Wiener Wohnen versprach außerdem: "Wir werden eine rasche Lösung finden."