Wien
Wiener Terroranschlag: 1,95 Millionen aus Opferfonds
Am Mittwoch jährt sich zum zweiten Mal der Terroranschlag in Wien, bei dem vier Menschen erschossen wurden. Schock und Trauer sitzen tief.
Am Mittwoch jährt sich zum zweiten Mal der Terroranschlag in Wien, bei dem drei Männer und eine Frau in der Innenstadt im ersten Bezirk brutal erschossen wurden.
Am 2. November 2020 erschoss ein Angreifer in der Wiener Innenstadt vier Menschen und verletzte zahlreiche weitere, teilweise schwer. Nach nur wenigen Minuten konnte der Terrorist von der Sondereinheit WEGA außer Gefecht gesetzt werden – der Angreifer wurde durch Schüsse getötet.
Gerichtsverhandlung
Nun stand ein 24-Jähriger vor Gericht. Der als "Alpha-Tier" von St. Pölten bekannt gewordene Angeklagte soll dem Attentäter das ideologische Rüstzeug geliefert haben.
Weißer Ring
Aus den finanziellen Mitteln des "Weißen Ring" eingerichteten Terroropferfonds sind bisher rund 1,95 Millionen Euro abgerufen worden.
Am Dienstag den 18. Oktober ging am Wiener Landesgericht der Prozess gegen einen Kontaktmann des Wien-Attentäters zu Ende. Dem 24-Jährigen wurde vorgeworfen, ein "aufstrebender jihadistischer Prediger" gewesen zu sein, der in seiner Wohnung in St. Pölten junge Männer – darunter auch den Attentäter von Wien – radikalisiert zu haben. Die Anklage warf ihm unter anderem die Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation vor.
IS-Zugehörigkeit
Er wurde zu 19 Monaten zusätzlicher Haftstrafe verurteilt. Die Vorstrafe wird angerechnet. Das bedeutet, dass er noch am Tag der Verhandlung die Haft verlassen darf, weil er das Strafmaß bereits abgesessen hat. Man sei überzeugt, dass er dem IS zuzurechnen ist und ein dschihadistischer Prediger werden wollte, heißt es. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.