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"Kana**": Wiener Taxler wird rassistisch bedroht
Ein Wiener Uber-Fahrer wollte in der Nacht auf Freitag nur seinem Job nachgehen. Stattdessen wurde er Opfer einer rassistischen Attacke.
Vergangenen Donnerstag beförderte der Wiener Uber-Fahrer Hamza* (41, Name von der "Heute"-Redaktion geändert) gegen 20.30 Uhr einen Gast durch den niederösterreichischen Ort Klosterneuburg. Die Fahrt wurde für den Taxler allerdings zu einem persönlichen Horror-Trip.
Bezeichnete sich selbst als Nazi
Als sein Gast einstieg, roch der Wiener sofort seine starke Alkoholfahne. Wenige Minuten später fing Hamzas Beifahrer plötzlich an, ihn heftig zu beschimpfen. Unter anderem gab er damit an, Waffenhändler zu sein und über 200 Waffen zu besitzen. "Während er das sagte, griff er in seine Jackentasche. Ich dachte kurz, er will eine Pistole herausholen", so der verstörte 41-Jährige im "Heute"-Talk.
Außerdem bezeichnete der angetrunkene Fahrgast sich selbst als Nationalsozialist, schrie Hamza zu, er solle "zurück in sein Land" gehen und bedrohte ihn verbal. Gegen Ende der Fahrt rief der Wiener aus dem Autofenster sogar um Hilfe, doch dies schein niemand gehört zu haben.
Fahrer nahm alles auf
Was der Mann nicht jedoch wusste: Hamzas Wagen wird permanent videoüberwacht. Der Taxler zeichnete somit die gesamte Uber-Fahrt mit einer Sicherheitskamera auf. Das Video stellte der 41-Jährige der "Heute"-Redaktion zur Verfügung.
Hamza: "Konnte tagelang nicht arbeiten"
Nachdem der aggressive Fahrgast seinen Wagen verließ, meldete Hamza den Vorfall bei seinem Auftraggeber Uber. Außerdem ging er zur Polizei und erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Mittlerweile hat sich der 41-Jährige wieder von dem Schock erholt: "Ich konnte einige Tage nicht mehr arbeiten, zu groß war die Angst, dass so etwas nochmal passiert", erzählt er im Gespräch mit der Redaktion.
Uber: "Wir dulden keinen Rassismus"
"Heute" fragte bei Uber nach, um zu erfahren, wie das Unternehmen mit solchen Fahrgästen umgeht: "Wir nehmen derartige Vorfälle sehr ernst und haben klar geregelte Prozesse sowie ein eigenes Team, das sämtlichen Meldungen nachgeht", so eine Pressesprecherin des Unternehmens. Im Fall von Hamza wurde der aggressive Fahrgast von dem Unternehmen gesperrt.