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Wiener sucht Energieministerin, bietet Finderlohn

Ein Wiener wünscht sich angesichts der explodierenden Energiepreise Hilfe von der zuständigen Ministerin. Dem Finder winkt ein Preis.

Marlene Postl
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Mittels Aushang suchen Wiener nach der Umweltministerin
Mittels Aushang suchen Wiener nach der Umweltministerin
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Vor dem Bundesministerium für Klimaschutz sucht man am Donnerstag nach der Chefin des Hauses – im Stil eines verzweifelten Haustierbesitzers, dem sein Liebling entwischt ist. Wer die "entlaufene" Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) ausfindig macht, dem winkt der fürstliche Finderlohn von einem "niegelnagelneuen" Lastenrad. Der Suchende fühlt sich mit den explodierenden Energiepreisen wohl von der Energieministerin alleingelassen. 

"Wir erleben derzeit die größte Energiekrise seit Jahrzehnten! Wir suchen dringend nach der Energieministerin Leonore Gewessler, sie wäre in der aktuellen Lage zuständig und könnte Entlastung schaffen", schreibt der anonyme Autor des Plakats. Unten angebracht sind Zettelchen zum Abreißen, die angegebene Telefonnummer ist jene des Ministeriums für Klimaschutz. 

Bevölkerung ächzt unter hohen Sprit- und Energiepreisen

Anfang März war die Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) noch im Interview im "Heute"-Studio, um über die neue CO2-Bepreisung im Juni zu sprechen. Alles, was sie mit "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric diskutierte, ist inzwischen zumindest teilweise eingetreten – viel rascher als, erwartet. Spritpreise schießen weiter in die Höhe, die drohende 2-Euro-Marke wurde bereits wiederholt überschritten. Ein erster Betrieb, Papierhersteller Norske Skog, war vergangenen Donnerstag wegen unleistbarer Gaspreise gezwungen, die Produktion im Werk in Bruck an der Mur stillzulegen.

Hilferufe der Bevölkerung werden immer lauter, man wünscht sich konkrete Maßnahmen. Während Wirtschaftsministerin Schramböck (VP) und Vizekanzler Kogler (Grüne) über Wettbewerbsverzerrung bei Tankstellen diskutieren, hört man von Seiten der Energieministerin nichts mehr. Am Sonntag lud Bundeskanzler Nehammer (VP) zum Thema "Energie und Teuerung" einem runden Tisch ins Bundeskanzleramt, auch Gewessler stand auf der Gästeliste. Ergebnis des Treffens liegt allerdings noch keines vor. 

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