Österreich
Wiener Student in Kairo verhaftet und übel gefoltert
Ein Wiener Student wurde im Urlaub in Kairo auf unbestimmte Zeit verhaftet. Dem 29-Jährigen wird die Mitgliedschaft in einer Terrorzelle vorgeworfen.
Ahmed Samir Abdelhay Alij studiert an der Wiener Central European University Soziologie. Bei einem Ferienaufenthalt wurde der ägyptisch-stämmige Mann in Kairo am 1. Februar nach einem überraschenden Verhör festgenommen. Erst nach einer Woche erhielt seine Familie erste Lebenszeichen. Ihm wird in Ägypten der Beitritt zu einer terroristischen Organisation, die Veröffentlichung von Fake-News und die Erstellung eines Fake-Profils zur Verbreitung von Fake-News unterstellt. Seine Haftstrafe soll auf 15 Tage mit der Option auf Verlängerung auf unbestimmte Zeit festgesetzt worden sein.
Die ÖH fordert die Freilassung
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) berichtet von Folterungen und fordert seine Freilassung. "Es kann nicht sein, dass andere Staaten grundlos österreichische Studierende festnehmen, sie foltern und auf unbestimmte Zeit inhaftieren", so Sabine Hanger, Vorsitzende der ÖH. Der "lange Arm der ägyptischen Machthaber reicht bis nach Österreich" und sorge dafür, dass Wiener Studenten in "Folterkellern verschwinden", sagt die Menschenrechtssprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic.