Gegen Wohnungsnot

Speeddating bringt Studenten und Vermieter zusammen

Mieten unter 600 Euro und nette Gespräche mit dem Vermieter? Das gibt es noch! Beim Speed-Dating von Vermietern und Studenten in Klagenfurt.
Wien Heute
30.01.2025, 10:24

Als Student braucht man Nerven für die vielen Prüfungen – da darf das Wohnen keine zusätzliche Sorge sein. Ist sie aber oft. Darum hat die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) im Angesicht der wachsenden Wohnungsnot der Studenten in Klagenfurt ein Speed-Dating für Wohnungssuchende initiiert. Bedingung: Die Miete muss unter 600 Euro liegen.

Schon in vielen deutschen Städten hat das Dating von Studenten und Vermietern zu Erfolgen geführt, nun hält das System auch in Österreich Einzug. Dafür melden sich die Vermieter bei der Hochschülerschaft an. An den Tischen sitzen sich dann für einige Minuten Student und Vermieter gegenüber.

Fragebogen zum Ausfüllen

Die Vermieter stellen ihre Wohnung oder verfügbaren WG-Zimmer vor. Die Studenten können sich ein Bild vom Vermieter machen und der Vermieter sich eines vom potenziellen Mieter. Und beide können einander direkt Rückfragen stellen. Damit die Übersicht behalten wird, bekommen beide Seiten einen Fragebogen und wenn beide ankreuzen, dass man sich ein Mietverhältnis vorstellen könnte, dann gibt es ein "Match".

Danach kümmert sich die ÖH um den Austausch der Kontaktdaten. Da das Ganze schon beim ersten Mal sehr gut lief, wird nun am 5. Februar ab 17 Uhr ein zweites Speeddating auf Schiene gebracht. Dafür anmelden kann man sich noch bis 2. Februar über die Mailadresse [email protected]. Datingsort ist das Hauptgebäude der Universität.

Jedes Jahr bis zu 250 Studierende in akuter Wohnungsnot

Dass das Speed-Dating bei allem Humor auch einen ernsten Hintergrund hat, zeigen die Zahlen. So berichtet die Hochschülerschaft davon, dass jedes Jahr 200 bis 250 Studenten kämen, die partout keine Wohnung finden - zumindest keine leistbare.

Neben der Abneigung gegen hohe Mieten sei der Bedarf an möbliertem Wohnraum eine weitere Besonderheit bei der Wohnungssuche der Studenten. Die Studentenheime seien meistens schon voll, oft gebe es nur wenige Restplätze. Nun kommt noch hinzu, dass eines der Heime wegen einer Sanierung für mehrere Monate geschlossen werde. Die 148 wegfallenden Wohnungen erhöhe den Druck weiter. Immerhin, der Bau eines zusätzlichen, neuen Heims ist in Planung.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.01.2025, 10:33, 30.01.2025, 10:24
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