Coronavirus
Wien muss Zahl der Intensivbetten aufstocken
Weil man hauptsächlich ungeimpfte Personen zu behandeln hat, muss ein Wiener Spital wieder in den Corona-Modus, eine Normalstation gesperrt werden.
Die Leiterin der 1. Medizinische Abteilung (Intensivmedizin) der Klinik Favoriten schlägt Alarm. "Es ist wieder soweit", schreibt sie in einem Facebook-Posting. Bedingt durch die Anzahl an Corona-Patienten wurde am SMZ Süd die nächste Intensivstufe eskaliert. Heißt: Die Station geht in den Corona-Modus, so die Abteilungsvorständin.
Nicht nur auf die Intensivstationen hat das Auswirkungen, sondern auch im regulären Bereich des Kaiser-Franz-Josef-Spitals wird es fortan enger. "Eine Normalbettenstation muss gesperrt werden, damit wir auf diesen Betten eine IMCU (Überwachungsbetten) zur Verfügung stellen können."
Dramatisch ist, dass diese Normalbetten nun Menschen in Not mit anderen Erkrankungen abgehen. Bei jenen, die stattdessen auf diesen Betten landen, handele es sich um "hauptsächlich nicht geimpfte Personen".
Impfung hätte 90 Prozent verhindert
"Wir werden natürlich auch in dieser Welle auf höchstem medizinischem Standard und mit maximaler Empathie die Schwerkranken behandeln", stellt die Medizinern klar, die auch Generalsekretärin der Österreichischen Gesellschaft für Innere Medizin (ÖGIM) ist. "Geimpft würden diese Personen zu 90% unsere medizinische Hilfe nicht benötigen."
Aktuell ist man erst am Anfang der Welle, aber "gemeinsam drücken wir auch das noch durch". Vielmals dankt sie abschließend ihrem Team und hofft, dass zumindest die verbleibenden beiden Normalstationen regulären Patienten zur Verfügung bleiben.