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Wiener soll im Lockdown zum AMS-Kurs erscheinen
Ein arbeitsloser Wiener hat im Lockdown einen Kurs vom AMS zugewiesen bekommen, zu dem er erscheinen soll. Er hat Angst, sich mit Corona anzustecken.
Der dritte harte Lockdown hat es in sich: Der Handel und die Schulen haben geschlossen, auch die Gastro darf ihre Türen derzeit nicht öffnen. Zusätzlich darf man aufgrund der Ausgangssperren sein Haus nur mit einem triftigen Grund verlassen. Ein arbeitsloser Wiener bekam nun vom AMS einen Kochkurs zugewiesen, zu dem er ab 11. Jänner persönlich erscheinen soll. Er selbst war zuletzt allerdings vor zwölf Jahren in der Küche beschäftigt und sucht nun eigentlich einen Job als Fahrer.
Doch der Kurs ist scheinbar unumgänglich, wenn er sein Arbeitslosengeld weiter bekommen möchte. "Ich habe mit dem AMS telefoniert und die sagten mir, wenn ich dort nicht erscheine, droht mir eine Bezugssperre. In einem Corona-Lockdown wird man also gezwungen, den Präsenz-Kurs zu besuchen? Da sitzt man stundenlang mit fremden Menschen in einem Raum, aber die eigenen Freunde darf man nicht sehen. Ich bin sprachlos", schildet der verärgerte Wiener im "Heute"-Talk.
Jeder kann sich von Kurs abmelden
"Heute" fragte bei AMS-Sprecherin Beate Sprenger nach, was es mit dem Kurs auf sich hat. Tatsächlich ist es so, dass es beim AMS Kurse gibt, die man nicht aus dem Homeoffice umsetzen kann. Dazu gehöre auch der Koch-Kurs, den der Wiener in der Donaustadt zugewiesen bekam. "Wer allerdings Angst um seine Gesundheit hat und eine Ansteckung mit dem Coronavirus befürchtet, kann sich natürlich von diesem abmelden. Aufgrund des Lockdowns und der besonderen Umstände werden die Bezüge allerdings nicht gestrichen", sagt AMS-Sprecherin Sprenger gegenüber "Heute".