Wien
Wiener Senioren gründen ihren eigenen E-Book-Club
Im Tageszentrum des Fonds Soziales Wien in der Sechshauser Straße gibt es neuerdings einen E-Book-Club. Das Motto: "Zugang zu Büchern für alle".
"Lesen einmal anders" heißt es im Tageszentrum des Fonds Soziales Wien (FSW) in Rudolfsheim-Fünfhaus. Gemeinsam mit den Stadt Wien Büchereien riefen die Senioren dort einen E-Book-Club ins Leben. Damit sollen Hemmschwellen abgebaut und Interessierten die elektronischen Lesemöglichkeiten näher gebracht werden.
Senioren virtuelles Angebot näherbringen
Begonnen hat alles in der Bücherei am Schwendermarkt: Um den Kunden den Umgang mit der virtuellen Bibliothek und den Readern näher zu bringen, wurden ihnen ausgesuchte digitale Werke präsentiert. Und das kam an: Kurzerhand fanden sich technik- und literaturbegeisterte Senioren zusammen und gründeten ihren ganz persönlichen Club. In einem Starttermin wurde den Teilnehmern die Nutzung der mobilen Geräte und der digitalen Bücherei näher gebracht. Für insgesamt zwei Monate dürfen sie nun einen kostenlosen Zugang nutzen und gemeinsam fachsimpeln.
Lesen fördert Konzentration und Gedächtnisleistung
"Es ist uns ein großes Anliegen, dass jeder Mensch in Wien Zugang zum Angebot der Büchereien hat und niemand davon ausgeschlossen ist", betont Bernhard Pöckl, Leiter der Büchereien. "Besonders für ältere Menschen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, ist der Gang zur Bibliothek ein Kraftaufwand und die virtuellen Angebote eine Unterstützung. Dadurch kann bequem von daheim aus auf Literatur zugegriffen werden."
Die Hemmschwelle bei technischen Entwicklungen sei bei Älteren immer noch groß, weiß Hartwig Müller, Bereichsleiter der FSW-Tageszentren. Hier können die digitalen Angebote Abhilfe schaffen: So haben die Senioren künftig rund um die Uhr und egal von wo aus Zugang zu Büchern, Audios oder Magazinen. Zudem soll Lesen bekanntlich die Konzentration und die Gedächtnisleistung fördern.