Einsatz in Ottakring
Wiener sagt "Oida" zu Polizisten, muss jetzt in Häf'n
Sein flapsiger Spruch beschert einem 28-Jährigen drastische Konsequenzen: Für sein "Oida" bekam er 100 € Strafe aufgebrummt – Geld, das er nicht hat.
Pöbelnde Jugendliche, genervte Passanten – dann musste die Polizei anrücken: Eine Teenager-Bande soll Ende Mai beim Kongresspark in Wien-Ottakring ihr Unwesen getrieben haben, Beamte suchten vor Ort nach den zuvor geflüchteten Minderjährigen.
"Heute"-Leser Fabian (Name von der Redaktion geändert) genoss das schöne Wetter mit Freunden in der Wiese – und bekam den Einsatz hautnah mit. "Die Beamten forderten uns auf, zu gehen", erzählt der 28-Jährige im Gespräch mit "Heute".
Fabian will nicht zahlen, muss in Haft
Der Wiener verstand die Welt nicht mehr und knurrte den Beamten an: "Na Oida, dein Ernst?" Die Uniformierten reagierten schmähbefreit; nahmen Fabians Daten auf und teilten ihm mit, dass er Post bekommen werde.
Wiener sagt "Oida" zu Polizisten, muss 100 Euro zahlen
Wenige Tage später dann der Polizei-Hammer: Für seine Ausdrucksweise muss er 100 Euro Strafe zahlen. "Sie haben durch folgende Begehungsweise den öffentlichen Anstand verletzt: Bezeichnung der einschreitenden Polizisten mit dem Wort 'Oida' sowie Verhöhnung der polizeilichen Amsthandlung", so die Begründung laut Strafverfügung.
"Oida in jedem Satz drinnen"
Der 28-Jährige zahlte nicht ein. Aufgrund finanzieller Schieflage muss er nun eine Ersatzfreiheitsstrafe in der Höhe von 24 Stunden antreten: "Es ist eh nur die Roßauer Lände und auch nur für einen Tag", nimmt es der Wiener locker.
Im Gespräch mit "Heute" betont Fabian, dass er die Beamten keineswegs beleidigen wollte. Dass er für das Wort "Oida" 100 Euro zahlen soll, versteht er trotzdem nicht: "Ich zahle die Summe nicht, weil das Wort 'Oida' bei uns Wienern halt in jedem Satz drinnen ist."