Einsatz in Ottakring

Wiener sagt "Oida" zu Polizisten, muss jetzt in Häf'n

Sein flapsiger Spruch beschert einem 28-Jährigen drastische Konsequenzen: Für sein "Oida" bekam er 100 € Strafe aufgebrummt – Geld, das er nicht hat.

Robert Cajic
Wiener sagt "Oida" zu Polizisten, muss jetzt in Häf'n
"Heute"-Leser Fabian kommt ein Polizeieinsatz beim Kongresspark nun teuer zu stehen.
Leserreporter

Pöbelnde Jugendliche, genervte Passanten – dann musste die Polizei anrücken: Eine Teenager-Bande soll Ende Mai beim Kongresspark in Wien-Ottakring ihr Unwesen getrieben haben, Beamte suchten vor Ort nach den zuvor geflüchteten Minderjährigen.

"Heute"-Leser Fabian (Name von der Redaktion geändert) genoss das schöne Wetter mit Freunden in der Wiese – und bekam den Einsatz hautnah mit. "Die Beamten forderten uns auf, zu gehen", erzählt der 28-Jährige im Gespräch mit "Heute".

Fabian will nicht zahlen, muss in Haft

Der Wiener verstand die Welt nicht mehr und knurrte den Beamten an: "Na Oida, dein Ernst?" Die Uniformierten reagierten schmähbefreit; nahmen Fabians Daten auf und teilten ihm mit, dass er Post bekommen werde.

Wiener sagt "Oida" zu Polizisten, muss 100 Euro zahlen

1/3
Gehe zur Galerie
    Zu kuriosen Szenen kam es Ende Mai in einem Wiener Park.
    Zu kuriosen Szenen kam es Ende Mai in einem Wiener Park.
    Picturedesk

    Wenige Tage später dann der Polizei-Hammer: Für seine Ausdrucksweise muss er 100 Euro Strafe zahlen. "Sie haben durch folgende Begehungsweise den öffentlichen Anstand verletzt: Bezeichnung der einschreitenden Polizisten mit dem Wort 'Oida' sowie Verhöhnung der polizeilichen Amsthandlung", so die Begründung laut Strafverfügung.

    "Oida in jedem Satz drinnen"

    Der 28-Jährige zahlte nicht ein. Aufgrund finanzieller Schieflage muss er nun eine Ersatzfreiheitsstrafe in der Höhe von 24 Stunden antreten: "Es ist eh nur die Roßauer Lände und auch nur für einen Tag", nimmt es der Wiener locker.

    Die meistgelesenen Leserreporter-Storys zum Durchklicken

    Im Gespräch mit "Heute" betont Fabian, dass er die Beamten keineswegs beleidigen wollte. Dass er für das Wort "Oida" 100 Euro zahlen soll, versteht er trotzdem nicht: "Ich zahle die Summe nicht, weil das Wort 'Oida' bei uns Wienern halt in jedem Satz drinnen ist."

    Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

    1/315
    Gehe zur Galerie
      26.06.2024: <a data-li-document-ref="120044557" href="https://www.heute.at/s/bei-leberkaessemmel-preis-muss-wiener-erstmal-schlucken-120044557">Bei Leberkässemmel-Preis muss Wiener erstmal schlucken</a>
      Picturedesk / Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein Mann in Wien muss 100 Euro zahlen oder eine Haftstrafe antreten, weil er im Wiener Dialekt "Oida" zu Polizisten gesagt hat, als sie ihn aufforderten, einen Park zu verlassen
      • Der 28-jährige Wiener weigert sich zu zahlen und wird stattdessen die Ersatzfreiheitsstrafe in Kauf nehmen
      rca
      Akt.