Österreich
Wiener Paar: "Wir zahlen dreimal soviel für Strom und G
Eine Familie aus Wien ist brennheiß: Sie sollen nun 1.060 Euro statt wie bisher nur 366 Euro im Quartal für die Energiekosten bezahlen.
Caroline und Thomas G. (Namen geändert) wohnen seit 20 Jahren in ihrer Altbau-Wohnung in Wien-Rudolfsheim. Das Wiener Ehepaar lebte hier mit seinen iKindern auf 104 Quadratmetern zur Miete. "Unsere Strom- und Gas-Rechnung hat sich im letzten Jahr fast verdreifacht", ist die 47-Jährige im "Heute"-Gespräch fassungslos.
Das Ehepaar hat einen sogenannten Float-Tarif, bei dem die Preise an die Marktkosten angepasst werden. Genau das wird ihm nun zum Verhängnis. Denn vor allem die Gas-Kosten sind in den letzten Monaten extrem gestiegen. "Wir hatten weniger Verbrauch und sollen dennoch soviel mehr zahlen." Beim Anblick der Jahresabrechnung von Wien Energie läuft Caroline G. heiß. Bis Ende der Woche sollen sie und ihr Mann insgesamt 2.528,88 Euro überweisen – als Nachzahlung für 2021 und als ersten Teilbetrag für 2022.
"Das kann sich niemand leisten"
"Statt wie bisher 366 Euro werden uns jetzt – ohne Vorwarnung – 1.060 Euro im Quartal für Strom- und Gas verrechnet", ärgert sich die Zweifachmama. Sie arbeitet Vollzeit, ihr Mann ist selbstständig. Die extreme Teuerung stellt die Familie vor eine große Herausforderung.
"Das ist ein Monatsgehalt, ich weiß nicht, wie wir das bezahlen sollen. Wir haben zwei Söhne, die noch studieren. Auf Dauer kann sich das doch niemand leisten ", ist die Wienerin verzweifelt. Im Vorjahr mussten sie im Vergleich dazu nur 428,03 Euro nach- und teilbezahlen. Bei Wien Energie haben Caroline und Thomas G. bisher niemanden telefonisch erreicht, eine schriftliche Anfrage ist schon rausgegangen. "Da muss wirklich etwas von Seiten der Politik gemacht werden", fordern die Wiener.