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Wiener Paar bucht Reise und verliert über 1.000 Euro
Was ein schöner Citytrip werden sollte, endete in der reinsten Abzocke. Ein Wiener Paar ist wegen eines Online-Betrugs um über 1.000 € ärmer.
Michael und Patricia* (Namen von der "Heute"-Redaktion geändert) wollten dem Lockdown in Österreich für ein paar Tage entfliehen und beschlossen, einen Kurztrip nach Budapest zu machen. Sie buchten am Mittwoch über eine der bekanntesten Online-Reiseagenturen ihre Unterkunft in der ungarischen Hauptstadt. Kurz nachdem sie reserviert hatten, bekam Michael WhatsApp-Nachrichten von einer Frau, die sich als Besitzerin des Ferien-Apartments ausgab. Sie bat das Paar darum, den Übernachtungspreis von 154 Euro über die offizielle Seite der Plattform zu bezahlen. Danach, versprach sie, könnten die beiden ihre Wohnung fix für die gewünschten Tage beanspruchen.
Die Reiselustigen überwiesen nach der fragwürdigen Aufforderung sofort das Geld. Als Michael kurz darauf auf sein Bankkonto schaute, waren statt 154 Euro über Eintausend Euro weg. Die Summe für das Apartment wurde nämlich siebenmal abgebucht. Sie schrieben ihrer zukünftigen Gastgeberin – doch sie versicherte den beiden, dass es sich um einen Defekt ihrer Bank handelte und bat sie, das Geld gleich nochmal zu überweisen. Das taten sie allerdings nicht mehr.
Wohnung existierte gar nicht
Als Michael am nächsten Tag zu seiner Bankfiliale ging stellte sich heraus, dass das Problem nicht an der Bank lag – seine Freundin und er wurden Opfer eines Cyber-Betrugs. Sie fanden auch heraus, dass es die schöne Ferienwohnung gar nicht gibt. Die beiden sind jetzt nicht nur pleite, sondern auch sehr bestürzt: "Wir haben uns schon so auf den Kurztrip gefreut. Jetzt gibt es keine Reise und unser Erspartes ist weg".
Fast keine Chance auf ein Happy End
Das Paar gibt die Hoffnung trotzdem nicht auf und hofft, das Geld noch irgendwie zurückzubekommen. Bei der Polizei erstatteten sie Anzeige gegen Unbekannt, da die angebliche Gastgeberin nicht mehr aufzufinden war. Für die beiden sieht es düster aus: Weder die Bank, noch das Reiseportal scheinen den zweien weiterhelfen zu können. Die Chancen auf eine Rückerstattung sind gering. "Wir warten seit Tagen auf eine positive Rückmeldung – leider bisher erfolglos", so das Pärchen.
"Heute" fragte bei der Online-Reiseagentur an, um zu erfahren, wie man als Kunde solche Gefahren in Zukunft am besten vermeiden könnte. Leider gelang es bisher nicht, ein Statement einzuholen. Für Michael und Patricia heißt es nun auf ihr verlorenes Geld hoffen und weiter im österreichischen Lockdown ausharren.