Österreich

Wiener Millionärin muss um ihr Essen betteln

Heute Redaktion
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Bild: Hertel

Gisela Frimmel (85) hat Gold im Wert von einer Million Euro in einem Schließfach und 47.341 Euro auf Sparbüchern. Trotzdem muss die Wienerin von 10 Euro am Tag leben, seit sie auf Anregung ihrer Bank besachwaltet wurde."Oft muss ich um mein Essen und Medikamente betteln", ist die Seniorin verzweifelt. Auch ihr Hausarzt schlägt Alarm.

Gisela Frimmel (85) hat Gold im Wert von einer Million Euro in einem Schließfach und 47.341 Euro auf Sparbüchern. Trotzdem muss die Wienerin von 10 Euro am Tag leben, seit sie auf Anregung ihrer Bank besachwaltet wurde."Oft muss ich um mein Essen und Medikamente betteln", ist die Seniorin verzweifelt. Auch ihr Hausarzt schlägt Alarm.

Erzählt Gisela Frimmel von alten Zeiten, bekommen ihre dunklen Augen Glanz: Die Erinnerung an die Schauspielschule, an ihre glückliche Ehe mit einem Gastronomen (Café Museum), an schöne Stunden mit Leading Ladys wie Elfriede Ott oder Dagmar Koller – die heute 85-Jährige fühlte sich vom Leben reich beschenkt und gab auch gerne.

Ironie des Schicksals: Dass sie Geiz nicht geil findet, wurde der Seniorin zum Verhängnis.Denn heuer im Herbst fand die Hausbank der Millionärin deren Großzügigkeit verdächtig und regte eine Untersuchung an.Fatale Folge: Ein psychiatrisches Gutachten, das der betagten Dame zwar nur alterstypische Schwächen bescheinigt ("Gedächtnisleistung leicht vermindert") – aber trotzdem eine Besachwaltung empfiehlt. Seither lebt Gisela Frimmel erbärmlich. Denn ihre sieben Sparbücher sind gesperrt. Und auf ihr Gold im Schließfach hat sie keinen Zugriff mehr.

"Ich bekomme nur 10 Euro pro Tag, muss oft Bekannte um Geld für Essen und meine Medikamente anbetteln und darf nur mehr einmal im Monat zum Frisör", erzählt die Seniorin verschämt. Sachwalter Ralph Trischler lässt auf "Heute"-Anfrage anklingen, die Millionärin sei gut versorgt und er müsse sie vor Ausbeutung schützen.

Fakt ist: Die Pensionistin hat seit Oktober 17 Kilo abgenommen. Jetzt schlägt auch ihr Hausarzt Milan Taborsky-Keller Alarm: "Die Patientin kann nicht mehr gehen. Sie braucht dringend gesunde Ernährung. Die Situation ist unwürdig." Alter macht hilflos. Prompt droht Gisela Frimmel ein weiterer Schlag: Weil sie für ihre prächtige Innenstadt-Wohnung noch Altmiete (500 Euro) bezahlt, ist sie dem Hausherrn wohl ein Dorn im Auge. Indiz: Plötzlich bleibt der Lift in ihrem Stock nicht mehr stehen.