Wien

Wiener Lokal schreibt Gästen 10 Prozent Trinkgeld vor

Nach Schnitzerl und Bier, musste ein Wiener beim Zahlen schlucken. Das Beisl preiste 10 Prozent Trinkgeld in der ausgedruckten Rechnung bereits ein.

Christian Tomsits
Auf der Rechnung war das Trinkgeld bereits inkludiert. Der tatsächliche Betrag war nur noch im Kleingedruckten zu finden.
Auf der Rechnung war das Trinkgeld bereits inkludiert. Der tatsächliche Betrag war nur noch im Kleingedruckten zu finden.
iStock(Symbol), privat

An einem lauen Abend saßen vor Kurzem fünf Freunde gesellig bei einem Beisl in der Wiener City. Es wurde geplaudert, getrunken und gespeist – am Schluss vom Ober die Rechnung bestellt. "Der Zahlkellner erklärte mir, dass auf der Rechnung  zehn Prozent Trinkgeld schon eingerechnet sind – die zusammengerechnete Summe war fettgedruckt."

"Hätte gerne selbst bestimmt"

Der Gast, der mit der Bedienung im Großen und Ganzen zufrieden war, hatte ohnehin vorgehabt, mehr als den genauen Betrag der Konsumationen zu zahlen. "Aber ich hätte die Summe gern selbst bestimmt", war der Wiener im Gespräch mit "Heute" bedient.

Natürlich servierte der Kellner die Information, dass es keine Trinkgeld-Pflicht gäbe, sofort nach – "aber es war mir sehr unangenehm in dieser Situation vor meinen Freunden eine Grundsatzdiskussion anzufangen", so der Kunde, der zahlte, aber sich dabei nicht ganz wohl fühlte.

Wegen Teuerung weniger Trinkgeld

Gegenüber "Heute" erklärten Mitarbeiter des Lokals: Der Computer schlägt ab einem gewissen Betrag (rund 40 Euro) und sollte der Gesamtumsatz des Abends unter den Erwartungen landen, das Trinkgeld automatisch auf. Der Grund sei, dass Menschen wegen der Teuerung immer weniger Trinkgeld geben und besonders bei großen Beträgen immer öfter völlig darauf verzichten.

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