Wien
Wiener Linien stinksauer: "Hat bei uns keinen Platz"
Das Match Österreich – Kroatien sorgte am Sonntag für einen Massenansturm auf das Ernst-Happel-Stadion. In den Wiener Linien kam es zum Eklat.
Nach dem politischen Erdrutsch in Tirol bebte am Sonntagabend auch in Wien die City – allerdings aus einem ganz anderen Grund. Tausende Kroatien-Fans stürmten anlässlich des Länderspiels im Ernst-Happel-Stadion in die Bundeshauptstadt.
Doch längst nicht alle waren an einem friedfertigen Miteinander bei diesem Sportereignis interessiert. Das bekamen auch die Wiener Linien zu spüren. Auf der U2 kam es zu einem derartigen Chaos, dass sich der Öffi-Betreiber später bei all seinen Passagieren entschuldigen musste.
Eskalation in U2
"Tut uns sehr leid, dass es heute Abend auf der Linie U2 bei der Station Praterstern zu längeren Wartezeiten kam. Bei der Anreise zum Länderspiel waren leider einige aggressive Fans unterwegs. Deshalb mussten wir die LPD Wien [Landespolizeidirektion, Anm.] alarmieren", so die Wiener Linien am Abend auf Twitter.
Zwischenzeitlich habe man die Station leider sperren müssen und deshalb vorübergehend nicht anfahren können.
In der Öffi-Zentrale ist man über das Geschehen offenbar ziemlich sauer. Denn gleichzeitig veröffentlichten die Wiener Linien auch eine klare Ansage an alle Randalierer:
„"Fairplay ist nicht nur am Spielfeld sondern auch in den Öffis ein Muss. Wer sich daran nicht hält, hat bei uns keinen Platz."“
Stephansplatz wurde zu Müllhalde
Bereits davor war es zum Eklat gekommen. Lange vor dem Anpfiff versammelten sich hunderte feierwütige Fans der rot-weiß Karierten vor dem Stephansdom. Nach der Auflösung des Mega-Ansturms glich das Herz der Stadt einer Müllhalde.
Der Boden vor dem altehrwürdigen Gotteshaus war übersät mit unzähligen Bierflaschen und Plastiksackerl, die die Schmutzfinke einfach zurückgelassen hatten:
Heute"-Leserreporter Abdullah war entsetzt: "Überall liegt Müll herum. So viel Schmutz habe ich schon ewig nicht mehr gesehen". Auch Dutzende Anrainer sollen geschockt von dem Anblick gewesen sein.