Österreich
Wiener Kinderstadt Minopolis sperrt zu
Nach acht Jahren und mehr als eineinhalb Millionen Besuchern hat die Wiener Kinderstadt Minopolis in der Donaustadt zugesperrt. Bei den Verhandlungen über einen neuen Mietvertrag wurde keine Einigung erzielt, die geplante Übersiedlung in den Prater im Sommer 2014 ist noch nicht in trockenen Tüchern.
"Leider ist es uns nicht gelungen, mit unserem derzeitigen Vermieter eine wirtschaftlich vertretbare Einigung über die kurzfristige Verlängerung unseres Mietvertrages bis Juni 2014 zu erzielen. Somit endet das Mietverhältnis per sofort", erklärte Sami Hamid, Vorstand der Eigentümergesellschaft Minopolis Edutainment AG. Der Spielbetrieb wurde ab sofort eingestellt.
Im nächsten Jahr soll Minopolis dann an anderer Stelle wieder auferstehen. Die Pläne des Unternehmens zur Übersiedelung in den Wiener Prater im Sommer 2014 sind noch immer aktuell. Nach erfolgter Ausschreibung gibt es Verzögerungen beim Abschluss des Mietvertrages mit der Praterservice GmbH.
Danube Flats überrascht über Vorgehen
Die Danube Flats GmbH, Eigentümerin und Vermieterin der Liegenschaft, zeigte sich überrascht. "Seit Jahren bestehen Mietrückstände von Minopolis in sechsstelliger Höhe", heißt es in einer Aussendung. Man sei der Kinderstadt mehrfach mit Zahlungsfristverlängerungen und Mietreduzierungen entgegengekommen.
Für die Verlängerung des Bestandsvertrags habe man eine Bankgarantie zur Abdeckung für künftige Betriebskosten erbeten.. Wolfdieter Jarisch, Geschäftsführer der Danube Flats: "Wir haben immer Gesprächsbereitschaft signalisiert, trotz offener Außenstände, die Minopolis auch bei anderen Geschäftspartnern hat. Minopolis zeigt aus uns nicht bekannten Gründen offensichtlich kein Interesse an der Verlängerung des Mietvertrags."