Österreich

Kinder mit mysteriöser Hepatitis hatten Corona

Zwei Kinder sind in Wien an der mysteriösen Hepatitis erkrankt. Nun wurde bekannt: Beide hatten zuvor eine Covid19-Infektion.

Christine Ziechert
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Experten des St. Anna Kinderspitals haben die Betreuung der Hepatitis-Patienten übernommen.
Experten des St. Anna Kinderspitals haben die Betreuung der Hepatitis-Patienten übernommen.
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Wie "Heute" berichtete, sind derzeit zwei Kinder in Wien an der neuen, mysteriösen Hepatitis-Form erkrankt. Nun gab das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) weitere Details zu den Fällen bekannt. Demnach sind beide Betroffenen unter zehn Jahre alt und hatten zuvor eine Corona-Infektion. Ein Kind wurde zudem positiv auf Adeno-Viren getestet – Gesundheitsexperten vermuten, dass diese an sich harmlose Virusart (sie löst etwa Erkältungen aus, Anm.) die Ursache für die Häufung ungeklärter Hepatitis-Erkrankungen ist.

Am vergangenen Montag wurden die Hepatitis-Verdachtsfälle in Österreich bekannt, am Dienstag war es dann bereits fix: "Die beiden Fälle haben sich nach UK-Falldefinition bestätigt und wurden an die europäischen Behörden gemeldet", so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zu "Heute“.

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    Bub schon seit Ende 2021 in Behandlung

    Bei den Patienten – beide werden im St. Anna Kinderspital betreut – handelt es sich um ein Mädchen, das laut dem behandelndem Kinderarzt, dem Hepatologen Andreas Vécsei, stationär aufgenommen wurde, und einen Buben. Dieser wurde bereits seit Ende des vergangenen Jahres eigentlich wegen chronischen Durchfalls alle zwei Wochen ambulant im  Kinderspital versorgt.

    Nach Auftreten von Symptomen wie Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber, Gelbsucht und erhöhten Leberenzym-Werten wurden beide Kinder getestet. Die klassischen Hepatitis-Viren (A bis E) waren nicht nachweisbar, somit handelt es sich um die neue, mysteriöse Hepatitis-Form. Der Bub und das Mädchen – beide sind nicht gegen Corona geimpft – haben eine milde Form der Krankheit und sind auf dem Weg der Besserung.

    Weltweit bereits mehr als 200 Fälle

    Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit bereits mehr als 200 Kinder betroffen. In Großbritannien stieg die Zahl der erkrankten Kinder schon auf 145, generell traten die meisten Fälle in Europa auf. Bisher steckten sich meist gesunde, immunstarke Kinder im Alter von einem Monat bis 16 Jahren an. Der Gelbsucht ging häufig eine Magen-Darm-Erkrankung mit Erbrechen, Durchfall und Übelkeit voraus.