Wien
Wiener Gemüsegräber machen in Deutschland Schlagzeilen
Am Matzleinsdorfer Friedhof wachsen Paradeiser und Co. auf aufgelassenen Gräber. Nach einem "Heute"-Bericht wurde auch der ZDF aufmerksam.
Mit diesem Medienecho hätte Walter Pois wohl nicht gerechnet. "Heute" besuchte den den Leiter des Matzleinsdorfer Friedhofs (Favoriten) Anfang August, um über sein ungewöhnliches Urban Gardening zu berichten. Statt Rosen wachsen auf rund 20 aufgelassene Gräber Paradeiser, Zucchini, Paprikapflanzen und verschiedene Beeren. Interessierte können ein Grab für 75 Euro im Jahr mieten und selbst zum Friedhofsgärtner werden.
Nach Berichten in mehreren österreichischen Medien, wurde man nun auch in Deutschland auf die Gemüsegräber aufmerksam. "Wenn auf Omas Grab Tomaten wachsen" titelt der ZDF über die Wiener Kuriosität. Die vielen Berichte bescheren dem Friedhof inzwischen immer mehr Anfragen von Hobbygärtner.
Rund 1.500 Gräber des Friedhofs sind aufgelassen, es gibt also noch reichlich Beete zu vermieten. Eine Anfrage kann bei der Friedhofsverwaltung gestellt werden. Für Aufsehen sorgen aber nicht nur die Gräber zum Garteln. Sogenannte Büchersteine laden am Friedhof zum lesen ein: Wo sonst Urnen bestattet werden, warten Bücher darauf, ausgeliehen und getauscht zu werden.