Österreich

Wiener Familie saß 12 Stunden in der Airport-Falle

Eine Mama aus Wien musste mit ihrem Kind am Pfingstmontag den ganzen Tag am Flughafen Athen auf ihren Flug nach Wien warten: "Es war schlimm."

Sandra Kartik
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Flugchaos am Pfingstmontag: Die Wienerin Christiane H. und ihre Tochter steckten den ganzen Tag am Flughafen in Athen fest und warteten auf ihren Rückflug.
Flugchaos am Pfingstmontag: Die Wienerin Christiane H. und ihre Tochter steckten den ganzen Tag am Flughafen in Athen fest und warteten auf ihren Rückflug.
privat

Ein entspannter Kurzurlaub in Griechenland endete für Christiane H. und ihre Tochter Ida mit einer extrem langen und mühevollen Rückreise. Die Wienerin hatte mit ihrer Sechsjährigen über das lange Wochenende Freunde in Athen besucht. Am Pfingstmontag fand sich die Familie überpünktlich um 8 Uhr früh am Flughafen in Athen ein, ihr Ryanair-Flieger wäre um 10.05 Uhr zurück nach Wien gegangen.

"Tatsächlich sind wir erst über 12 Stunden später nach Wien geflogen", erzählt die 44-jährige Mama im "Heute"-Gespräch fassungslos und noch immer erschöpft. "Wir haben keinerlei Informationen bekommen und uns total alleine gelassen gefühlt. Erst auf mehrmalige Nachfrage hat man uns eine vage Auskunft gegeben, die nicht mal gestimmt hat." Die erste Verspätung wurde den Passagieren erst nach dem geplanten Boarding mitgeteilt. Danach hoffte Christiane H. darauf, dass es bald losgehen würde. 

4-Euro-Gutschein für ganzen Tag Warten

"Wir haben erst nach Stunden erfahren, dass das Flugzeug noch in Wien steht und gar nicht nach Athen abgehoben hat." Bis 15.30 Uhr hielt man sie und die anderen Fluggäste dennoch an, am Flughafen zu bleiben. "Die Airline hat sich nur lapidar für die Umstände entschuldigt und uns jeweils einen 4-Euro-Gutschein für Getränke angeboten. Gutes Service ist etwas Anderes."

Die Wienerin verbrachte die Zeit mit ihrer Tochter damit, "zu lesen, Yoga zu machen, zu spielen und von einem Gate zum nächsten zu wandern, um uns zu bewegen." Auch der Nachmittag verging mit dem Hinhalten der Passagiere. "Ich war wütend, aber vor allem frustriert. Mit hat meine Tochter so leid getan, sie wollte einfach nur nach Hause." 

Sturm als Ausrede, doch andere Flieger starteten

Die schlechte, bzw. fehlende Kommunikation der Airline sorgte für besonderen Unmut bei Christiane H. und den anderen Betroffenen. "Es war das totale Chaos. Erst wurde uns der Sturm als Grund für die Verspätung genannt, dabei war das Wetter am Montag den ganzen Tag in Athen gut. Zudem gingen andere Flüge ja auch, es flog sogar eine andere Fluglinie nach Wien, die Möglichkeit hat uns aber niemand mitgeteilt." Erst um etwa 20.30 Uhr hob die Ryanair-Maschine nach Wien ab – mit über zehn Stunden Verspätung!

Die Wienerin hat knapp 480 Euro für ihre Tickets bezahlt. Sie hofft nun, etwa 250 Euro Entschädigung für den mühevollen Tag am Flughafen Athen zu erhalten. "Das war das letzte Mal, dass ich mit Ryanair geflogen bin. Es können ja Dinge schiefgehen, aber das war wirklich unfassbar. Wir wollen in den Sommerferien wieder nach Griechenland reisen, aber diesmal buchen wir sicher bei einer anderen Airline."

Auf "Heute"-Anfrage heißt es von Ryanair dazu: "Der Flug von Athen nach Wien hatte bereits vor dem geplanten Start Verspätung, weil das Flugzeug einen kleinen, technischen Schaden hatte. Ryanair reagierte schnell und bot einen alternativen Flug an, um die Unannehmlichkeiten für Passagiere möglichst gering zu halten. Die betroffenen Passagiere wurden über die Verspätung informiert und anschließend über die Ryanair-App mit Updates versorgt. Sie wurden außerdem mit Gutscheinen für Erfrischungen versorgt."

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