"Ferrari mieten billiger"
Wiener fährt 2 Stunden mit E-Auto, muss 400 Euro zahlen
Ein Pkw-Lenker machte sich am Mittwoch die Dienste von "Wien Mobil" zunutze. Nun muss er, neben der Miete, auch noch 400 Euro Strafe zahlen.
"Heute"-Leser Abdulhalim beschloss in der Nacht auf Mittwoch, die Dienste des Wiener-Linien-Carsharings zu nutzen. Grund dafür war ein Umzug, der sich in die Länge zog. Kurzerhand mietete der 25-Jährige für rund zwei Stunden einen Cupra Born an, am Rochusmarkt im 3. Wiener Bezirk stieg er in den Elektro-Wagen ein. Was der Mann nicht wusste: Er hätte das Fahrzeug am selben Ort wieder abstellen müssen.
250 Euro für Falschparken, 150 Euro für Rauchen
Für die "Rückgabe am falschen Ort", der Pkw-Fahrer stellte das Leihauto in der Wiener Donaustadt ab, kassierte Abdulhalim noch am selben Tag die Rechnung präsentiert: 250 Euro kostet den 25-jährigen Lenker das Falschparkmanöver.
Am Freitag folgte dann der traurige Höhepunkt: Weil er in dem Auto geraucht haben soll, hagelte es eine weitere Strafe – diesmal in Höhe von 150 Euro. Am Telefon beschwerte sich der 25-Jährige über die Strafen-Flut: "Ich habe Beweise dafür verlangt, dass ich im Auto geraucht habe. Bislang wurde ich aber nur abgewimmelt."
"Wäre billiger gewesen, Ferrari zu mieten"
Dass Abdulhalim das Auto am Rochusmarkt hätte abstellen sollen, habe er hingegen nicht gewusst. "Wieso stand in der App, dass ich woanders parken durfte?", so der 25-Jährige gegenüber "Heute".
Der Leihauto-Nutzer soll nun zu den 32,01 Euro Miete exakt 400 Euro draufzahlen, das möchte der Wiener aber nicht auf sich sitzen lassen. Für Abdulhalim ist klar: "Für die zwei Stunden wäre es für mich billiger gewesen, einen Ferrari zu mieten."
Standortbasiertes Carsharing System
Tatsächlich müssen Kunden der Wienmobil-Autos ihre angemieteten Fahrzeuge zu den ursprünglichen Standorten zurück bringen. Das bestätigten schon einmal die Wiener Linien auf "Heute"-Anfrage: "Wienmobil Auto ist ein standortbasiertes Carsharing System, welches im Gegensatz zu free floating Carsharing über eigene Parkplätze mit Bodenmarkierungen verfügt." Der Mehrwert dabei ist ganz klar die Planbarkeit und längerfristige Reservierung des Autos. Zudem entfällt die mühsame Parkplatzsuche. "Das bedeutet jedoch, dass die Fahrzeuge wieder zum ursprünglichen Standort zurück gebracht werden müssen."
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Wiener mietet ein E-Auto für zwei Stunden und muss neben der Miete auch 400 Euro Strafe zahlen, weil er das Fahrzeug an einem falschen Ort abgestellt hat und angeblich darin geraucht hat
- Der 25-Jährige beschwert sich über die hohen Strafen und sagt, es wäre billiger gewesen, einen Ferrari zu mieten